Hormone sind chemische Botenstoffe des Körpers. Sie steuern unter anderem die Funktion von Drüsen, aber auch von anderen Organen und damit alle lebenswichtigen Funktionen im Körper wie Blutdruck, Atmung, Stoffwechsel, Ernährung und Körpertemperatur.
Hormonstörungen und Stoffwechselerkrankungen sind weit verbreitet: Adipositas, Diabetes mellitus, Schilddrüsenfunktionsstörungen wie Hashimoto und Morbus Basedow, Osteoporose, Bluthochdruck, Wachstumshormonmangel und eine Vielzahl seltenerer endokriner Erkrankungen belasten Millionen Menschen in Deutschland.
„Der Informations- und Beratungsbedarf all dieser Patienten ist hoch“, sagt Professor Dr. med. Sven Diederich, Ärztlicher Leiter Medicover Deutschland und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Nicht immer sei bei einem Arztbesuch ausreichend Zeit, noch einmal vertiefend besonders drängende Fragen zu besprechen.
Informationsangebot ausbauen
„Unsere Kampagne ‚Hormongesteuert?!‘ will diesen Informationsbedarf befriedigen. Sie möchte aber auch die Medien motivieren, Themen rund um die Hormone verstärkt aufzugreifen und so zu einer besseren Aufklärung zu dem komplexen Themengebiet beizutragen“, ergänzt der Experte.
„Die Hormonwoche ist die Fortsetzung der ersten beiden erfolgreichen Hormontage, die wir in den zurückliegenden Jahren veranstaltet haben. Wir wollen dieses niedrigschwellige Informationsangebot für die Bevölkerung ausbauen und zugleich Impulse mit Fachangeboten für die ärztliche Weiterbildung setzen“, sagt Matthias M. Weber, Mediensprecher der DGE. So findet am Vortag des Starts der Hormonwoche beispielsweise eine Fachtagung für Ärzte in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt.
„Mit den Veranstaltungen und unserer Pressekonferenz wollen wir die Bevölkerung über aktuelle Themen und neue Therapien informieren. Ziel der Hormonwoche ist zudem eine klare Botschaft: Bei bestimmten Erkrankungen im Hormon- und Stoffwechselbereich sind Patienten beim Endokrinologen am besten aufgehoben. Sie sind hier die medizinischen Experten“, erklärt Weber, Leiter der Endokrinologie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Jede teilnehmende Einrichtung stellt ihr eigenes Programm aus Vorträgen, Beratungen und Check-ups zusammen. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden sich auf der Webseite der DGE.