Auslober des Preises ist die Schweizer Gruppe des Vereins zur Unterstützung von Betroffenen mit Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST). Dabei handelt es sich um Weichgewebssarkome mit typischer genetischer Veränderung.
„Sie unterscheiden sich deutlich von den Karzinomen, wie etwa dem ‚Magenkrebs‘, und müssen auch anders therapiert werden“, erläutert Prof. Sebastian Bauer. Die bei GIST veränderten Eiweiße lassen Tumorzellen unkontrolliert wachsen. Durch eine zielgerichtete, personalisierte Therapie können sie aber sehr effektiv gehemmt werden.
Allerdings wird etwa die Hälfte der Patienten innerhalb der ersten zwei Jahre resistent gegen die Therapie. „Es gibt zwar weitere Behandlungsmöglichkeiten, nur sind sie oft weniger erfolgreich. Daher ist es dringend notwendig, neue Therapiestrategien zu entwickeln, die speziell auf den Resistenzmechanismus eingehen“, so Prof. Sebastian Bauer.
Bei der prämierten Arbeit konnte im Labor nachgewiesen werden, dass ein neues Medikament GIST-Zellen hemmt und zwar unabhängig davon, ob sich eine Resistenz ausbildet. Erste Erfolge stellten sich auch bereits in der darauf basierenden klinischen Studie ein.
Quelle: Universität Duisburg-Essen
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Studie: “Phase I study of panobinostat and imatinib in patients with treatment-refractory metastatic gastrointestinal stromal tumors”, publiziert im British Journal of Cancer (Br J Cancer. 2014 Mar 4;110(5):1155-62)