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Förderpreis für Forschung zu Bauchspeicheldrüsenkrebs

Viszeralchirurgin Dr. med Lena Seifert möchte mit ihrer Forschung die Prognose von Bauchspeicheldrüsenkrebs langfristig verbessern. © luchschen / iStock / Thinkstock

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Immuntherapien: Förderpreis für Forschung zu Bauchspeicheldrüsenkrebs

Der Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung 2017 geht an die Dresdner Viszeralchirurgin Dr. med. Lena Seifert. Mit der Preissumme von insgesamt 210 000 Euro unterstützt die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung über einen Zeitraum von drei Jahren Dr. Seiferts Projekt zur Erarbeitung neuer immunologischer Ansätze zur verbesserten Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebs an der Klinik für Viszeral-Thorax- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus.

Viszeralchirurgin © Uniklinikum Dresden / Gabriele BellmannDie Dresdner Viszeralchirurgin Dr. med. Lena Seifert wurde mit dem Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung ausgezeichnet. © Uniklinikum Dresden / Gabriele Bellmann

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine besonders aggressive Krebsform: Prognosen zufolge wird die Tumorerkrankung bis 2030 die zweithäufigste Krebstodesursache sein. Neue Immuntherapien haben zwar bei einer Vielzahl unterschiedlicher Krebsarten vielversprechende Ergebnisse gezeigt, jedoch nicht beim Bauchspeicheldrüsenkrebs.

„Ein große Hürde ist unter anderem das immunhemmende und bindegewebige Milieu des Tumors“, erläutert Dr. Lena Seifert. Ihre Forschungsarbeiten zielen darauf ab, die Wechselwirkung zwischen Nekroptose, einer speziellen Art des Zelltodes, und dem Immunsystem im Detail zu verstehen. „Ziel ist es, aus den Ergebnissen neue immuntherapeutische Ansätze abzuleiten, die die Prognose von Bauchspeicheldrüsenkrebs langfristig verbessern“, so Dr. Seifert.

Tumorimmunologische Fragestellungen

Die promovierte Medizinerin begann 2010 ihre Facharztweiterbildung im Bereich Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Nach drei Jahren zog es sie für einen Postdoc-Forschungsaufenthalt in das Labor von Professor George Miller an die NYU School of Medicine in New York.

Während dieser Zeit erhielt Dr. Seifert Stipendien der American Liver Foundation und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Seit Juli 2015 ist sie als Assistenzärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden tätig.

Das geförderte Projekt wird Dr. Seifert hier in ihrer Arbeitsgruppe in der von Professor Jürgen Weitz geleiteten Klinik umsetzen. Zusätzlich wird sie weitere tumorimmunologische Fragestellungen beim Bauchspeicheldrüsenkrebs beantworten, um das Verständnis dieser tödlichen Erkrankung zu verbessern mit dem Ziel neue Therapiekonzepte in die Klinik zu bringen.

Quelle: idw – Informationsdienst Wissenschaft

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