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Nahaufnahme des menschlichen Oberkörpers - animierte 3D-Animation der Lunge, die rot gekennzeichnet ist.

Lungenfibrose verursacht schleichende Lungenschäden & wird oft spät erkannt, da ihre Symptome anderen Krankheiten ähneln. © magicmine / iStock / Getty Images Plus

Interdisziplinäre Betreuung: Frühe Diagnose steigert die Therapiechancen bei Lungenfibrose

Lungenfibrose ist eine stille, aber schwerwiegende Krankheit. Die chronische Erkrankung führt zu einer schleichenden, unumkehrbaren Vernarbung des Lungengewebes bis hin zu einer „versteinerten“ Lunge. Umso wichtiger ist eine frühe Diagnose. Doch häufig wird die Lungenfibrose erst spät erkannt, weil die Symptome mit anderen Krankheiten wie Asthma oder COPD (chronisch obstruktiver Lungenerkrankung) verwechselt werden. Die Folge ist ein langer Diagnose-Marathon.

Viele Betroffene erhalten ihre Diagnose erst nach Monaten oder sogar Jahren. Es verstreicht wertvolle Zeit, in der die Krankheit unbehandelt fortschreitet und die Prognose immer schlechter wird. Durch die krankhafte Vermehrung und Verhärtung des Bindegewebes, medizinisch als Fibrosierung bezeichnet, wird das Lungengewebe zunehmend steif und verliert seine Elastizität. Die Lunge kann sich nicht mehr ausreichend ausdehnen, was die Aufnahme von Sauerstoff aus der Atemluft erheblich einschränkt.

Besonders tückisch ist die sogenannte „rheumatische Lunge“. Etwa acht bis zehn Prozent der Menschen mit rheumatoider Arthritis entwickeln eine interstitielle Lungenerkrankung (ILD) – oft lange unbemerkt. Eine ILD kann zu einer Lungenfibrose führen. Die Symptome tretend schleichend auf, daher wird die Erkrankung häufig nicht erkannt. Experten gehen davon aus, dass in Deutschland eine erhebliche Zahl von Lungenfibrose-Fällen noch nicht diagnostiziert ist. Die Folgen für die Betroffenen können gravierend sein.

Fragmentierte Versorgung

„Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Lungenfibrose ist oft fragmentiert und nicht interdisziplinär“, beklagt Traugott Gruppe, Medizinischer Direktor Deutschland bei Boehringer Ingelheim. Das Pharmaunternehmen forscht seit mehr als 100 Jahren an Therapien für Atemwegs- und Lungenerkrankungen mit dem Ziel, die Sterberaten zu senken. „Wir brauchen mehr spezialisierte Lungenzentren mit interdisziplinären Fallkonferenzen, sogenannten ILD Boards, und spezielle Netzwerke, sagt Gruppe.

Früherkennung und eine strukturierte Betreuung seien entscheidende Faktoren im Kampf gegen die Krankheit. „Die Realität sieht leider anders aus. Die vor allem anfänglich eher unspezifische Symptome führen in knapp der Hälfte der Fälle häufig zu Fehl- oder verzögerten Diagnosen, und selbst nach einer korrekten Diagnose wird eine adäquate Therapie oft hinausgezögert.“

Heilung derzeit nicht möglich

Eine Heilung der Lungenfibrose ist derzeit nicht möglich. Aber wenn die Krankheit engmaschig kontrolliert und rasch behandelt wird, steigt die Chance auf eine höhere Lebenserwartung. Ziel der Therapie ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Zum Einsatz kommen antifibrotische Medikamente, die die Gewebeverhärtung bremsen und den Funktionsverlust der Lunge verlangsamen. Ergänzend werden Maßnahmen wie Atemphysiotherapie, Sauerstofftherapie und Bewegungsprogramme empfohlen.

Und es besteht Hoffnung auf eine bessere Prognose für viele Betroffene, denn die Forschung macht Fortschritte. „In der Entwicklung neuer Wirkstoffe sehen wir eine große Chance, die Lebensqualität und Lebenserwartung von Patientinnen und Patienten mit Lungenfibrose nachhaltig zu verbessern“, sagt Gruppe.

Quelle: Boehringer Ingelheim Corporate Center GmbH


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