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Honig mit Pestiziden belastet

Alarmierendes Ergebnis der BUND-Stichprobe: Deutscher Honig ist am stärksten belastet. © HEMARAT / iStock / Thinkstock

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BUND-Stichprobe: Honig mit Pestiziden belastet

Der BUND hat in Deutschland verkauften Honig im Labor auf Pestizide aus der Stoffklasse der Neonikotinoide untersuchen lassen. Ergebnis: In 13 von 22 Honigen aus deutschen Supermärkten wurden Rückstände von Pestiziden festgestellt. Die Proben waren zumeist mit Neonikotinoid Thiacloprid belastet. Dieses hochwirksame Nervengift kann beim Menschen Krebs erregen und schädlich für die Fortpflanzung sein.

Besonders alarmierend ist das Ergebnis der einheimisch produzierten Honige bei der BUND-Stichprobe: Alle sechs getesteten Produkte deutscher Herkunft waren mit Thiacloprid belastet, ein Honig enthielt zusätzlich auch das Neonikotinoid Acetamiprid. Weitere elf Honige stammten aus anderen EU-Ländern, davon waren sieben ebenfalls mit Thiacloprid belastet.

In den übrigen fünf getesteten Honigen, die aus gemischter Ware bestehen und aus EU- und Nicht-EU Ländern stammen, wurden keine Neoni­kotinoide gefunden. Diese Ergebnisse zeigen, dass es in Deutschland und der EU ein ernsthaftes Problem mit Pestiziden in der Landwirtschaft gibt.

Umweltschädliche Ackergifte werden im Obst- und Rapsanbau in großer Menge eingesetzt und gelangen deshalb in die Lebensmittel. Verbraucher können sich vor diesen Ackergiften ebenso wenig schützen wie Tiere und die Natur.

BUND fordert Verbot von Neonikotinoiden in Deutschland und Europa

Landwirtschaftsminister Christian Schmidt präsentiert sich gern als Bienenschützer, ignoriert jedoch beharrlich die Rolle der Pestizide beim Verlust von Bienenvölkern. Der BUND fordert Schmidt auf, Neonikotinoide zu verbieten und einen schnellen Pestizid-Ausstiegsplan auf den Weg zu bringen.

Auf EU-Ebene sollten alle Neonikotinoide ebenso dauerhaft verboten werden. Wegen ihrer Gefährlichkeit hatte die EU-Kommission schon im Jahr 2013 die Zulassung von drei Neonikotinoiden für von Bienen bevorzugte Pflanzungen vorerst beschränkt. Seitdem wird das von Bayer hergestellte Thiacloprid meist als Ersatz verwendet, das jedoch ähnlich gefährlich ist.

Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)


Die Ergebnisse der Stichprobe finden Sie hier.

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