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Im Alter lässt unsere Risikobereitschaft nach

Die Geschwindigkeit der Hirnalterung hat möglicherweise Einfluss auf unsere Risikobereitschaft. © Wavebreakmedia-Ltd / Wavebreak Media / Thinkstock

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Gehirnforschung: Im Alter lässt unsere Risikobereitschaft nach

Neue Erkenntnisse in der Gehirnforschung zeigen, dass sich unsere Strategien zur Entscheidungsfindung mit zunehmenden Alter nicht nur aufgrund unserer wachsenden Erfahrungen verändern, sondern auch vermehrt veränderte Strukturen in unserem Gehirn dafür verantwortlich sind.

An der University of Sydney wird seit mehreren Jahren zu den Faktoren geforscht, die Menschen bei ihrer Entscheidungsfindung beeinflussen. Bisher war es jedoch nicht möglich zu sagen, ob unsere Tendenz, mit zunehmenden Alter weniger risikoreiche Entscheidungen zu treffen, daran liegt, dass wir durch jahrelang gesammelte Erfahrungen weiser sind, oder ob unsere sich verändernden Gehirnstrukturen dabei eine Rolle spielen.

Dr. Agnieszka Tymula von der University of Sydney und weitere Autoren von der New York University, der Yale University, vom University College London und dem Trinity College haben jetzt eine Studie im Magazin Nature Communications veröffentlicht, die zeigt, dass eine zunehmende Risikovermeidung besser mit Veränderungen im Volumen der grauen Substanz im menschlichen Gehirn zu erklären ist als mit dem Alter an sich.

Ältere setzen auf Sicherheit

Dr. Tymula erklärt, dass es zwar bekannt sei, dass Menschen mit zunehmenden Alter risikoscheuer werden – die Forschungsergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass die Geschwindigkeit, mit der sich unsere Gehirnstrukturen verändern, einen größeren Einfluss auf unsere Risikotoleranz hat, als unser tatsächliches Lebensalter.

Für das Forschungsprojekt wurden Erwachsene zwischen 18 und 88 Jahren gebeten, sich zwischen einem Lotterielos mit einem garantierten Gewinn von 5 Dollar oder einem risikoreicheren Lotterielos mit einer Gewinnchance von bis zu 120 Dollar zu entscheiden. Im direkten Vergleich bevorzugten die ältere Teilnehmer die garantierte Gewinnchance. Überraschenderweise stellte sich bei der Auswertung auch heraus, dass die Entscheidungsfindung maßgeblich im Zusammenhang mit der neuronalen Dichte – also der Dicke oder Dünne der grauen Substanz – im Gehirn stand.

Originalstudie in Nature Communications: Neuroanatomy accounts for age-related changes in risk preferences 

Quelle: Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

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