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Eine Studie in Environment International, die Besorgnis erregte, untersuchte 30 Tampons von 14 Marken und 18 Produktlinien auf 16 Metalle. © Danylo Bilousov / iStock / Getty Images Plus

FDA-Untersuchung: Labor prüft Tampons auf toxische Metalle

Millionen Tampons sind mit insgesamt 16 Metallen, darunter Arsen, Quecksilber und Blei, kontaminiert (MedLabPortal.de berichtete). Jetzt hat die US-Gesundheitsbehörde FDA eine groß angelegte Untersuchung angekündigt. Der Grund: Die toxischen Schwermetalle können über das Blut in den Organismus der Tampons-tragenden Frauen gelangen.

“Die FDA ist sich der Bedenken über die Sicherheit von Tampons bewusst, nachdem in einer Studie aus dem Jahr 2024 bei Laboruntersuchungen Metalle in Tampons gefunden wurden. Wir möchten die Öffentlichkeit darüber aufklären, dass Tampons, bevor sie in den USA legal verkauft werden können, die FDA-Anforderungen an Sicherheit und Wirksamkeit erfüllen müssen. Die Hersteller müssen das Produkt und seine Bestandteile vor, während und nach der Herstellung testen. Bevor ein Produkt auf den Markt gebracht wird, führt das herstellende Unternehmen eine Biokompatibilitätsprüfung durch, die Teil der Sicherheitsprüfung ist und von der FDA vor der Marktzulassung überprüft wird”.

Blei und Arsen in Tampons

Eine Studie in Environment International, die Besorgnis erregte, untersuchte 30 Tampons von 14 Marken und 18 Produktlinien auf 16 Metalle. Die Forscher entdeckten messbare Mengen aller 16 Metalle, einschließlich erhöhter Werte giftiger Substanzen wie Blei und Arsen. Da es für Blei keinen “sicheren” Grenzwert gibt, betonten die Studienautoren die Notwendigkeit weiterer Forschung, um festzustellen, ob Metalle in den Blutkreislauf gelangen können.

Mitglieder des Democratic Women’s Caucus verwiesen in einem Schreiben an den FDA-Kommissar Robert Califf auf die Studie. Die Abgeordneten drängten die FDA dazu, Bedenken bezüglich der Sicherheit von Inhaltsstoffen in Tampons und deren möglichen gesundheitlichen Folgen schnell zu klären.

Welche Risiken bestehen?

Die FDA hat bereits am am Dienstag dieser Woche eine Antwort veröffentlicht, in der sie erklärt, dass ihr die Studie aus dem Jahr 2024 bekannt ist. Entsprechende wolle man mit den jetzt angekündigten Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Tampons in den USA beitragen. Um festzustellen, ob Tampons ein Gesundheitsrisiko darstellen, habe die Behörde eine unabhängige Überprüfung der Literatur in Auftrag gegeben und eine interne Laborstudie begonnen.

Die FDA möchte durch die Auswertung von Literaturdaten ein besseres Verständnis für das Vorkommen von Chemikalien in Tampons und deren gesundheitliche Auswirkungen erlangen. Der Gesetzgeber hat zwei Studien angeführt, die für die Überprüfung von Bedeutung sein könnten. Eine im Jahr 2014 veröffentlichte Studie deutet darauf hin, dass Tampons winzige Risse in der Vagina verursachen können, durch die Chemikalien in den Körper eindringen können.

Erhöhte Quecksilberwerte im Blut

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass die Quecksilberkonzentration im Blut von Tamponnutzerinnen erhöht war. Die FDA wird die Ergebnisse der Literaturrecherche und der Labortests öffentlich bekannt geben, sobald sie vorliegen und von Fachleuten geprüft wurden.

Die in den USA verkauften Tampons sind nach einer 510(k)-Leitlinie zugelassen, die die FDA im Jahr 2005 veröffentlicht hat. Der Abschnitt der Leitlinien über Gesundheitsrisiken behandelt unerwünschte Gewebereaktionen, vaginale Verletzungen, vaginale Infektionen und das toxische Schocksyndrom. Es gibt keinen spezifischen Hinweis auf Metalle oder den systemischen Kreislauf.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.


Originalpublikation: Biocompatibility and Toxicology Program: Research on Medical Devices; Biocompatibility, and Toxicology | FDA

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