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Magnettechnologie „Freelium

Die Freelium-Technolgie könnte einen enormen Gewinn im Bezug auf die MRT-Nutzung darstellen. © Fuse / Thinkstock

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Magnetresonanztomographie: Magnettechnologie „Freelium“ vorgestellt

Helium ist eine entscheidende Komponente beim Betrieb von Magnetresonanztomographen (MRT), doch die Vorkommen des Edelgases sind endlich. Gleichzeitig stieg der Bedarf in den vergangenen zwei Jahrzehnten an. Auf dem Radiologenkongress RSNA hat GE Healthcare eine Magnettechnologie namens Freelium vorgestellt, die so konzipiert wurde, dass anstatt von 2000 Litern wie bei konventionellen MRT-Magneten nur 20 Liter des Gases benötigt werden.

MRT-Systeme verwenden supraleitende Magnete, die auf -268 Grad Celsius heruntergekühlt werden, um hochauflösende Bilder vom Gehirn, wichtigen Organen oder Weichteilen eines Patienten erstellen zu können. Die einzige Möglichkeit für eine dauerhafte Kühlung von Magneten im klinischen Betrieb ist der Einsatz von Tausenden Litern flüssigen Heliums, das bei der Erdgasgewinnung extrahiert wird.

Integration der Technologie

Magnete mit *Freelium-Technologie würden unabhängiger von Helium, wären einfacher zu installieren und könnten umweltschonender konzipiert werden. Die Freelium-Technologie könnte Krankenhäuser in die Lage versetzen, auf ein spezielles Lüftungssystem (Quenchrohr) zu verzichten. Dieses erfordert häufig die Auslagerung des Magneten in ein separates Gebäude oder einen eigens dafür neu errichteten Raum.

Zudem wäre weder während des Transports noch und im Laufe der Betriebszeit ein erneutes Auffüllen mit Helium notwendig, da es sich um ein geschlossenes System handelt. Durch die künftige Integration dieser Technologie in ein kommerziell erhältliches Produkt wären MRT-Verfahren zugänglicher und mit geringeren Kosten für Betrieb und Einbau verbunden.

In Schwellenländern, denen es an der nötigen Infrastruktur fehlt, könnten so Patienten, die aktuell noch keinen Zugang zu den diagnostischen Vorteilen der MRT haben, künftig auch von den Diagnosemöglichkeiten des bildgebenden Verfahrens profitieren.

Auf Herausforderungen reagieren

Durch diese Technologie ließen sich zudem auch unter schwierigen baulichen Voraussetzungen in Krankenhäusern und radiologischen Praxen MRT-Systeme installieren, wo dies vorher nicht möglich war. „Bei GE Healthcare arbeiten wir an Lösungen für die größten Herausforderungen unserer Kunden“, so Stuart Feldham, Magnet Engineering Leader bei GE Healthcare MR.„Magnetresonanztomographen benötigen viel Helium, was zu hohen Kosten führt und mit Komplikationen verbunden ist. Zudem ist die Installation der Systeme dadurch schwierig. Die Freelium-Technologie wurde entwickelt, um offensiv auf diese Herausforderungen eingehen zu können.“

Quelle: GE Healthcare


*Freelium ist eine „Technologie in Entwicklung“, die unter laufender Forschung- und Entwicklungsarbeit steht. Es handelt sich bei dieser Technologie nicht um ein Produkt, ggf. wird sie auch niemals Teil eines Produktes werden. Nicht käuflich zu erwerben. Es liegt keine Zulassung der FDA oder einer anderen globalen Aufsichtsbehörden hinsichtlich einer Handelsverfügbarkeit vor.

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