Für die Studie untersuchte ein griechisches Forscherteam vom Asclepion Voulas Krankenhaus in Athen 386 Bluthochdruck-Patienten. Erhoben wurden bei ihnen untere anderem die Dauer des Mittagsschlafes in Minuten, der Blutdruckwert bei einmaliger Messung und bei kontinuierlichem 24-Stunden Blutdruckmonitoring, die Pulswellenhöhe und Lebensstilfaktoren.
Ruhe, die sich bemerkbar macht
Bluthochdruck-Patienten, die sich eine Siesta gönnten, hatten einen um fünf Prozent (6mmHg) niedrigeren mittleren 24-Stunden-Blutdruckwert als die Kontrollgruppe. Der durchschnittliche systolische Blutdruckwert tagsüber war um vier Prozent (5 mmHg) niedriger, in der Nacht sogar um sechs Prozent (7 mmHg). „Dies ist schon angesichts der Tatsache beträchtlich, als bereits eine Senkung des systolischen Blutdrucks um 2 mmHg das Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses um zehn Prozent reduzieren kann“, so Studienautor Dr. Manolis Kallistratos. Je länger der Schlaf, desto besser ist der Effekt, berichteten die griechischen Forscher. Wer zu Mittag 60 Minuten schläft, hatte einen um vier Prozent niedrigeren mittleren systolischen 24-Stunden-Blutdruckwert und einen um zwei Prozent stärkeren Blutdruckabfall bei Nacht als Personen, die keine Siesta halten.
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Originalpublikation: M.S. Kallistratos et al. , "Abstract Association of midday naps occurrence and duration with bp levels in hypertensive patients." , ESC 2015