Die Diagnostik des Lungenkrebses ist ausgesprochen wichtig, da die Behandlungsmethoden trotz einer Reihe wesentlichen Innovationen immer noch dazu führen, dass Lungenkrebs eine der häufigsten Todesursachen an Krebserkrankungen darstellt. Um eine frühe Erkennung zu gewährleisten, ist das Lungenkrebsscreening eine sehr gute Methode.
Diagnostische Verfahren
Schon vor einigen Jahren konnte in den USA gezeigt werden, dass durch eine Screening-Untersuchung bei Risikopatienten die Mortalitätsrate gesenkt werden kann. In einer holländischen Untersuchung konnten diese Ergebnisse auf eindrucksvolle Weise bestätigt werden mit einer Senkung der Mortalitätsrate bei Männern von etwa 20 und bei Frauen von etwa 40 Prozent. Damit ist ganz eindeutig zu fordern, dass das Lungenkrebsscreening neben den anderen Krebs-Screeningmethoden eine etablierte Methode in Deutschland werden muss.
Trotzdem wird die Diagnostik des Lungenkrebses immer eine Herausforderung darstellen, da die Symptomatik häufig relativ spät auftritt und besonders Husten oder Schmerzen als Symptom oft nicht genug ernst genommen wird. Bei ersten Anzeichen muss eine entsprechende ärztliche Konsultation erfolgen und eine Diagnostik eingeleitet werden.
Die Routinemethoden wie Röntgen-Thorax, CT, Lungenspiegelung, endobronchialer Ultraschall oder die sogenannte PET-Untersuchung, die zeigt, wo überall Herde im Körper noch vorliegen könnten, sind dabei als Standard anzusehen. Damit gelingt es in fast allen Fällen, den Gewebetyp und das Stadium des Lungenkrebses genau festzulegen.
Therapeutische Maßnahmen
In Abhängigkeit des Lungenkrebsstadiums sind dann die therapeutischen Methoden anzuwenden. Die Säulen sind die Chirurgie, die Strahlentherapie und die systemische Therapie mit Chemotherapie, zielgerichteter Therapie und Immuntherapie. Damit konnten ganz besonders im metastasierten Stadium in den letzten Jahren sehr große Erfolge erzielt werden. Mit der sogenannten zielgerichteten Therapie können Patienten behandelt werden, bei denen für das Tumorwachstum ein spezieller Marker verantwortlich ist, der zielgerichtet beeinflusst werden kann.
Bei Patienten, bei denen kein Marker vorliegt, ist besonders die Immuntherapie in Kombination mit Chemotherapie in den letzten Jahren zum Standard der Behandlung geworden. In Einzelfällen lassen sich 5 Jahre Überlebensraten mit beiden Methoden erreichen, was beim Lungenkrebs als ein sehr gutes Ergebnis zu bewerten ist.
Damit lässt sich sagen, beim Lungenkrebs gibt es große Fortschritte in Diagnostik und Therapie. Die neuen Methoden müssen rationell eingesetzt werden und die therapeutischen Möglichkeiten intelligent kombiniert werden zum Wohle der Patienten, um die zweifellos bestehenden Fortschritte in Überlebensverbesserungen umzumünzen.