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Raucherambulanz Chemnitz bietet Hilfe

Rauchern drohen schwerwiegende chronische Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen wie beispielsweise die Chronische Bronchitis oder Herzinfarkte. © TU Chemnitz/Stefanie Richter

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Vor und nach der letzten Zigarette: Raucherambulanz Chemnitz bietet Hilfe

Das neue Jahr beginnt für viele mit dem guten Vorsatz, mit dem Rauchen aufzuhören. Hilfe dafür bietet die Raucherambulanz Chemnitz mit Tabakentwöhnungskursen an, die von der Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie wissenschaftlich betreut werden.

„Wer sich vom Glimmstängel verabschiedet, lebt länger und vor allem länger körperlich und psychisch gesund – das ist durch die Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte zweifelsfrei bewiesen“, sagt Prof. Dr. Stephan Mühlig, Inhaber der Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Technischen Universität Chemnitz. Raucher haben nicht nur ein vielfach höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.

„Auch andere Krebs-Erkrankungen wie Kehlkopf-, Lippen-, Magen-Darm- oder Blasenkrebs kommen bei Rauchern sehr viel häufiger vor als bei Nichtrauchern. Auch schwerwiegende chronische Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen wie beispielsweise die Chronische Bronchitis, Herzinfarkte, Gefäßverengungen, frühzeitige Erblindung und Potenzprobleme werden im Wesentlichen durch das Zigarettenrauchen mitverursacht“, weiß Mühlig.

Unabhängig von den körperlichen Folgeschäden ist das Zigarettenrauchen aber häufig auch eine Suchterkrankung. Nikotin zähle zu den suchtpotentesten Substanzen überhaupt, mit einem ähnlich hohen Abhängigkeitspotenzial wie Heroin. „Wer zur Zigarette greift, weiß zwar meist um die gesundheitlichen Risiken des Tabakrauchens, und deshalb wollen die meisten Raucher eigentlich aufhören. Aber dies ist eben bei süchtigen Rauchern nicht einfach nur eine Willensfrage“, sagt Mühlig

Intensivkurse für Aufhörwillige

Neben abhängigkeitsbezogenen Problemen wie Entzugserscheinungen und Suchtverlangen ist die Zigarette im Alltag mit vielerlei Auslösereizen, Ritualen und Gewohnheiten verbunden, die nach einem Rauchstopp noch lange Zeit automatisch ein heftiges Suchtverlangen und schließlich Rückfälle auslösen können. „Ohne professionelle Unterstützung liegt die Rückfallquote von Abstinenzversuchen nach einem Jahr bei über Prozent“, sagt Mühlig. Vielen Rauchern gelinge der Rauchstopp zwar irgendwann auch ohne professionelle Unterstützung, allerdings oft erst nach mehreren Anläufen und nach vielen Jahren. Das bedeutet: Nicht selten erst, wenn bereits ernsthafte Gesundheitsschäden und Rauchererkrankungen eingetreten sind.

Vor diesem Hintergrund bietet die Raucherambulanz der Technischen Universität Chemnitz Intensivkurse zur Tabakentwöhnung für aufhörwillige Raucher aus der Region Chemnitz an. Das verwendete Programm basiert auf einem wissenschaftlich fundierten Konzept, das die wirksamsten Methoden psychologischer sowie medikamentöser Entwöhnungsbehandlungen kombiniert. Es umfasst sechs Einheiten à 90 Minuten Dauer und wird in Gruppen von acht bis zwölf Teilnehmern über etwa drei Monate durchgeführt. Die Teilnehmer der einzelnen Kurse werden vorab gründlich befragt und nach Kursende noch sechs Monate telefonisch begleitet.

Mühlig verweist auf die wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweise der verhaltenstherapeutischen Gruppentherapie zur Tabakentwöhnung: „In den Kursen werden die Hintergründe der Tabaksucht erklärt. Der Rauchstopp wird systematisch vorbereitet, und die Teilnehmer entwickeln Strategien, mit Entzugserscheinungen und Suchtverlangen umzugehen und ihren Lebensalltag als Nichtraucher neu zu gestalten. Die Kursgruppen bieten zudem vielen Teilnehmern nicht nur einen Rückhalt, sie erzeugen eine hilfreiche soziale Unterstützung, wirklich ans Ziel zu kommen. Hinzu kommt die intensive Betreuung nach dem Ende des eigentlichen Kurses."

Weitere Informationen: Raucherambulanz Chemnitz

Quelle: TU Chemnitz

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