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Risiko der UV-Strahlung richtig einschätzen

Je höher der UV-Index ist, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten und desto wichtiger sind ausreichende Schutzmaßnahmen. © grinvalds / iStock / Thinkstock

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Sonnenschutz: Risiko der UV-Strahlung richtig einschätzen

Wie jedes Jahr, wenn die Temperaturen steigen und sich das Leben wieder mehr draußen abspielt, stellen sich Viele die Frage: Gibt es nicht vielleicht doch eine gesunde Bräune? Die Antwort lautet nein – denn durch einen gebräunten Teint dauert es zwar länger, bis ein Sonnenbrand auftritt, das Hautkrebsrisiko besteht aber weiterhin.

Infografik © Grafik: Lena Passek, Krebsinformationsdienst, DKFZ, Bild: pixabayInfografik zum UV-Index © Grafik: Lena Passek, Krebsinformationsdienst, DKFZ, Bild: pixabay

Der Mensch hat kein Frühwarnsystem für ultraviolette (UV) Strahlen. Um zu wissen, welche Sonnenschutzmaßnahmen wann notwendig sind, lohnt ein Blick auf den UV-Index. Internationale Fachgremien haben ihn zur Beurteilung der aktuellen UV-Belastung durch die Sonne entwickelt. Über Deutschland verteilt gibt es 10 Stationen, die die erwarteten Tagesspitzenwerte der sonnenbrandwirksamen, bodennahen UV-Bestrahlungsstärke angeben.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlicht die Messdaten und gibt auf deren Grundlage 3-Tages-Prognosen für die UV-Belastung in verschiedenen Regionen in Deutschland ab. Interessant für die Urlaubsplanung: Der UV-Index wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert und ist weltweit einheitlich.

Ein UV-Index von 5 in Deutschland bedeutet daher genau dasselbe wie in Australien, Spanien oder Schweden. Über die Internet-Seiten des BfS kann er für andere Länder abgefragt werden. Auch andere Institutionen, wie zum Beispiel der Deutsche Wetterdienst, veröffentlichen den UV-Index im Internet. Ob Wetter-Apps mit UV-Index die Daten der offiziellen Stellen verwenden, ist nicht bekannt.

UV-Index zur Einschätzung des Risikos

Zur Einschätzung der UV-Belastung gilt die Faustregel: Je höher der UV-Index ist, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten und desto wichtiger sind ausreichende Schutzmaßnahmen. „Das ist eine praktische Orientierungshilfe für die Planung sommerlicher Outdoor-Aktivitäten aller Art", findet Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

Viele Menschen unterschätzen die Kraft der Sonne mit ihrer gefährlichen ultravioletten Strahlung. Fachleute beklagen in den letzten Jahren eine Zunahme von UV-bedingtem Hautkrebs. Wer die folgenden Tipps beherzigt, kann Sonne und Wärme ohne Reue genießen:

  • Suchen Sie zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am höchsten ist, den Schatten auf oder, noch besser, verbringen Sie die Mittagszeit im Haus.
  • Einen einfachen, aber sicheren Schutz können Sie mit Kleidung und einer Kopfbedeckung erzielen. Das Tragen einer Sonnenbrille beugt Augenschäden vor. Achten Sie dabei auf 100 Prozent UV-Schutz oder UV 400 und einen ausreichenden Seitenschutz.
  • Um Pigmentstörungen zu vermeiden, ist es sicherer, auf Kosmetika, Parfüms oder Deodorants beim Sonnenbaden zu verzichten.
  • Für Erwachsene wird eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20 empfohlen. Außerdem sollte sie UV-A und UV-B-Filter haben. Verwenden Sie die Creme nicht zu sparsam und wiederholen Sie das Eincremen.
  • Wenn Sie eine empfindliche Haut haben, so sollten Sie im Hochsommer und in südlichen Ländern einen hohen Lichtschutzfaktor (50+) wählen.
  • Denken Sie auch bei bewölktem Himmel an Sonnenschutz: Bis zu 90 Prozent der gefährlichen Strahlen dringen durch die Wolkendecke.
  • Medikamente können Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Sonnenlicht haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Medikamente einnehmen. Sie können im Zusammenhang mit Licht Nebenwirkungen haben.

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)


Weitere Informationen: „Wer sich an die Empfehlungen hält, ist bestmöglich geschützt." Der Krebsinformationsdienst beantwortet seit 33 Jahren auch Fragen zur Vorbeugung und zum Schutz vor Krebs – telefonisch täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr unter 0800-420 30 40 sowie per E-Mail unter krebsinformationsdienst@dkfz.de.

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