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Was Proteinkinasen mit der Entstehung zu tun haben

Der Forscher konnte nachweisen, dass bestimmte MAPK in Gewebe von sogenannten nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) erhöht vorkommen. © Sebastian Kaulitzki / Hemera / Thinkstock

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Lungenkrebs: Was Proteinkinasen mit der Entstehung zu tun haben

Bestimmte mitogenaktivierte Proteinkinasen (MAPK) stehen im Verdacht, Lungenkrebs auszulösen. In einem neuen Forschungsprojekt will der Zellbiologe Univ.- Prof. Dr. Krishnaraj Rajalingam von der Universitätsmedizin Mainz herausfinden, welche Rolle MAPK bei der Entstehung von Tumoren haben. Auf Basis dieser Erkenntnis lassen sich möglicherweise Wirkstoffe entwickeln, die diese deregulierten Proteinkinasen hemmen.

Auf der ganzen Welt erkranken jedes Jahr rund 1,6 bis 1,8 Millionen Menschen an Lungenkrebs. Bei Männern ist Lungenkrebs weltweit gesehen die häufigste Todesursache aufgrund einer Krebserkrankung. In Deutschland ist sie die dritthäufigste Krebserkrankung. Rauchen ist der größte Risikofaktor.

Je früher Lungenkrebs diagnostiziert wird, desto höher ist die Chance auf Heilung. Der gebürtige Inder konnte mit seinen Mitarbeitern nachweisen, dass bestimmte MAPK in Gewebe von sogenannten nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) erhöht vorkommen. NSCLC machen mehr als 80 Prozent aller Lungen- und Bronchialkarzinome aus.

Vor diesem Hintergrund ist Prof. Rajalingam überzeugt, dass eine umfangreiche Analyse dieser MAPK entscheidendes Wissen über die molekularen Mechanismen der Entstehung von Lungenkrebs liefert.

Neuartige therapeutische Ansätze entwickeln

„Tumorzellen haben verschiedene Mechanismen entwickelt, die sie vor der Erkennung des spezifischen Immunsystems schützen. Auf diese Weise können sie sich unkontrolliert im Körper vermehren. Ein weitreichendes Verständnis von MAPK könnte uns in die Lage versetzen, neuartige therapeutische Ansätze zu entwickeln, die sich sowohl gegen die Tumorzellen richten als auch das Immunsystem aktivieren“, so Prof. Rajalingam.

Auch der Prodekan für Forschung der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild, teilt diese Überzeugung: „Dieses Forschungsprojekt hat das Potential, neue Wege bei der erfolgreichen Entwicklung von Immuntherapien gegen nichtkleinzellige Lungenkarzinome aufzuzeigen. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil Patienten, die an nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen leiden, bislang keine gute Prognose haben. Darüber hinaus ist aber auch denkbar, dass im Idealfall Patienten mit einer Immunerkrankung langfristig davon profitieren, wenn die Rolle der MAPK entschlüsselt wird.“ Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert dieses Forschungsprojekt mit rund 580 000 Euro.

Quelle: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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