Psoriasis, besser bekannt als Schuppenflechte, ist eine entzündliche Hauterkrankung. Sie ist chronisch und wird vererbt. Typisch sind scharf begrenzte, rote, mit silberweißen Schuppen bedeckte Flecken. Einige Patienten klagen über Juckreiz. Sogar die Nägel sind oft bis zu einer völligen Zerstörung der Nagelplatte betroffen. Bei jedem sechsten Patienten kommt es zu einer sogenannten Psoriasis-Arthritis, einer schmerzhaften Beteiligung der Gelenke, die mit Schwellung und Bewegungseinschränkungen einhergeht. Wir wollen Betroffenen Mut machen, sich nicht zu isolieren und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies ist besonders wichtig, da durch Entzündungszellen im Blut ein erhöhtes Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko besteht. Viele Patienten sind darüber allerdings nicht informiert oder suchen aufgrund negativer Therapieerfahrungen keinen Arzt auf, sagt Dagmar Wilsmann-Theis, Oberärztin an der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Universitätsklinikums Bonn.
Diesen Problemen begegnen Hautärzte unter anderem durch regionale Netzwerke wie dem Psoriasisnetzwerk Bonn/Rhein-Sieg, das gemeinsam mit der Bonner Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie anlässlich des Welt-Psoriasistages einen Informationsabend veranstaltet. Ziel ist, einen offenen Umgang mit Schuppenflechte zu schaffen und so die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Ein Vortrag informiert über die positiven Auswirkungen eines aktiven und gesunden Lebensstils. Ein weiteres Thema ist, wie eine Schuppenflechte die Psyche negativ beeinflussen kann.
Quelle: Universitätsklinikum Bonn