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Beim Krankenhausbau sparen

Eine moderne Krankenhausplanung richte sich nach dem Bedarf der Zukunft aus. © ajcabeza / iStock / Thinkstock

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Technische Universität Braunschweig: Beim Krankenhausbau sparen

Innovative Medizintechnik und neue Behandlungsmethoden für eine zunehmend älterwerdende Gesellschaft, aber auch Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, lauten die Herausforderungen an den Krankenhausbau. Anforderungen auch an Planer und Betreiber, für die Architekten und Ingenieure der Technischen Universität Braunschweig nun eine umfängliche Planungssystematik entwickelt haben. Neue Methoden und Werkzeuge sollen künftig nicht nur Fehlplanungen verhindern, sondern auch Einsparungen im Krankenhausbau ermöglichen.

„Eine sorgfältige Analyse und Planung aller wichtiger Faktoren sowie eine frühe Vernetzung aller Akteure und Entscheider ist der Schlüssel für den effizienten und zukunftsfähigen Krankenhausbetrieb“, erklärt Wolfgang Sunder vom Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen der Technische Universität (TU) Braunschweig.

Bislang, erklärt der Architekt, fehle es insbesondere im Krankenhausbau an geeigneten Methoden und Werkzeugen, die den besonderen Anforderungen gerecht werden. Für die strategische Planung von Krankenhäuser hat das Forschungsteam aus den Fachgebieten Bau, Prozess und Energie unter anderem Methoden wie Patientenflussdesigns, Bedarfsprognosen oder Flächenbedarfsermittlungen für den Krankenhausbau weiterentwickelt und in einem Handbuch veröffentlicht.

Eine moderne Krankenhausplanung, erläutert Sunder, richte sich nicht am aktuellen Bedarf, sondern an dem der Zukunft aus. Die sich stetig verändernde Anforderungen an Raumprogramm, Komfort und Gestaltung, aber auch der schnelle medizintechnische Fortschritt führten dazu, das Krankenhausbauten nicht mehr effizient genutzt werden könnten.

Zudem stehe das klassische Krankenhaus im Wettbewerb zu modernen Gesundheitsbauten mit Hotelcharakter privater Anbieter. Die Braunschweiger Experten gehen daher davon aus, dass unrentable, unausgelastete oder sanierungsbedürftige Häuser in strukturschwachen Regionen zugunsten größerer, überregionaler Zentren zusammengefasst werden. Grund genug, so Sunder, den Krankenhausbau zukunftsfähig zu machen.

QuelleTechnische Universität Braunschweig

Weitere Informationen

Publikation: Wolfgang Sunder et al.; Zukunft. Klinik. Bau. Strategische Planung von Krankenhäusern, Springer Vieweg, 2015

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