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Demographischer Wandel fordert Innovation

In der heutigen Zeit treffen demographischer Wandel und die technische Revolution aufeinander. © Dmitry Berkut / iStock / Thinkstock

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122. Internistenkongress: Demographischer Wandel fordert Innovation

Heute eröffnet die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) ihren 122. Jahreskongress. Die Veranstalter erwarten vom 9. bis 12. April rund 8500 Teilnehmer im Congress Center Rosengarten: Ärzte und Wissenschaftler diskutieren hier neueste Erkenntnisse zur Behandlung internistischer Erkrankungen. In mehr als 400 Sitzungen sowie 1400 Vorträgen und Postersitzungen referieren über 1200 Experten. Der Kongress tagt 2016 zum zweiten Mal im Mannheimer Rosengarten. Der DGIM-Vorsitzende Professor Dr. med. Gerd Hasenfuß aus Göttingen stellt der Jahrestagung der Internisten das Leitthema „Demographischer Wandel fordert Innovation“ voran.

„In der heutigen Zeit treffen demographischer Wandel und die technische Revolution aufeinander. Ältere, multimorbide Patienten haben höhere Risiken bei operativen Eingriffen. Daher sind Innovationen gefordert, die den Anforderungen der Patienten gerecht werden“, erläutert Professor Hasenfuß, der die Klinik für Kardiologie und Pneumologie an der UMG, Universitätsmedizin Göttingen leitet. Aktuelles Beispiel für eine medizinische Innovation ist die katheterbasierte Implantation von Herzklappen.

„Alte Menschen haben häufig eine Verengung an der Aortenklappe. Die konventionelle Operation ist bei diesen Patienten aber mit einer hohen Komplikationsrate und Sterblichkeit verbunden“, so der Kardiologe. Jetzt könnten Mediziner eine effiziente und schonende Behandlung einsetzen, die sehr gute Ergebnisse liefere. Auch in anderen internistischen Schwerpunkten wie der Gastroenterologie, der Angiologie und der Pneumologie stehen minimal-invasive Verfahren zur Verfügung. Zugleich stellt sich die Frage, ob alle Verfahren, die machbar sind, auch beim Patienten zum Einsatz kommen müssen.

Klug entscheiden

„Im Rahmen unserer Initiative „Klug entscheiden“ befassen wir uns beim Kongress in einer Reihe von Symposien damit, in welchen medizinischen Bereichen eine Über- oder Unterversorgung stattfindet und wie wir dieser begegnen können“, so Professor Hasenfuß. Das Gesundheitssystem könne innovative Verfahren tragen, wenn gleichzeitig unnötige Kosten vermieden werden.

Besonders wichtig ist dem Vorsitzenden der DGIM auch, digitale Entwicklungen für die Medizin und den Patienten nutzbar zu machen. „Zum Teil kommen digitale Innovationen über Gesundheits-Apps oder Telemedizin bereits beim Patienten an“, so Professor Hasenfuß. Ziel müsse es sein, das Potential digitaler Medizin voll zu etablieren und – bei kritischer Prüfung der Qualität und Sicherheit – für eine noch bessere Versorgung der Patienten einzusetzen.

Daher hat Professor Hasenfuß unter anderem die digitale Medizin als einen der Schwerpunkte des Kongresses benannt. In diesem Jahr tagt der Internistenkongress erneut in Mannheim, wegen des Neubaus der Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden von 2015 bis 2017. Firmen wie Arzneimittel-, Medizintechnikhersteller und Fachverlage zeigen auf 3150 Quadratmetern ihre Produkte an 105 Ständen. Weitere Informationen zum Kongress finden Interessierte hier.

Den Kongress finden Sie auch in unserer Rubrik „Termine".

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V.

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