Die Studie basiert auf der Emory Cardiovascular Biobank und untersuchte die Zusammenhänge zwischen HDL-Cholesterin-Werten und dem Infarkt- und Sterblichkeitsrisiko bei 5965 Personen mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren, von denen die meisten bereits eine Herzkrankheit hatten.
Diese Studienergebnisse seien bedeutsam, weil sie vorliegende Daten erhärten, dass sehr hohe HDL-Cholesterin-Werte eventuell keine Schutzwirkung haben, und weil diese Studie außerdem, anders als die meisten anderen verfügbaren Daten, in erster Linie mit Patienten mit bestehenden Herzkrankheiten durchgeführt wurde, sagt Dr. Allard-Ratick.
Allerdings seien weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Mechanismen im Detail zu verstehen: „Eines ist allerdings klar: das Mantra vom HDL-Cholesterin als ‚gutem‘ Cholesterin wird nicht mehr für alle gelten.“ HDL wird häufig als „gutes Cholesterin“ bezeichnet, weil HDL-Moleküle den Transport von Cholesterin aus der Gefäßwand unterstützen und damit das Risiko von verstopften Arterien und Arteriosklerose senken können.