„Forschungen haben gezeigt, dass der Einsatz von ERAS positive Auswirkungen auf die Erholung von Patienten haben kann. Unter anderem kann damit das Komplikationsrisiko minimiert werden", sagt Professor Dr. Maximilian Bockhorn, Leiter des Programmes an der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie. Konkret kann bei zahlreichen Operationen die Erholungszeit um 30 Prozent oder mehr verkürzt und die Komplikationsraten nach der Operation um mindestens ebenso viel Prozent gesenkt werden.
Fit für den Alltag
Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten Chirurgen, Anästhesisten, Intensivmediziner und Pflegekräfte vor, während und nach der Operation eng zusammen. Noch auf der Intensivstation helfen Physiotherapeuten den Patienten wieder auf die Beine. Diese frühe Mobilisierung und eine optimale Ernährung nach Konzepten, die Ernährungsberater für jeden Patienten individuell erstellen, machen die Patienten schneller wieder fit für Ihren Alltag.
Die Fäden für das interdisziplinären und multiprofessionellen Behandlungskonzeptes laufen bei der ERAS-Nurse Christine Fehrs zusammen. Zugleich wurde die Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie jetzt zum Center of Excellence ernannt und darf damit künftig andere Kliniken bei der Implementierung des ERAS-Programmes unterstützen. Am 20. September 2017 veranstaltet die Klinik des UKE das erste ERAS-Symposium, bei dem sich Interessierte über das ERAS-Programm informieren können.
Quelle: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Weitere Informationen:
Die ERAS-Society ist eine nicht gewinnorientierte medizinische Gesellschaft, in der international renommierte Experten aus Chirurgie, Anästhesie, Pflege und weitere medizinische Fachkräfte mit Patientenkontakt zusammenarbeiten. Die Gesellschaft veröffentlicht und aktualisiert für eine Reihe von chirurgischen Operationen Richtlinien für die Pflege.