„Mit Roboterarm-Technologie können wir unsere Eingriffe sehr genau planen und besonders präzise umsetzen. Anhand eines präoperativen CT-Scans erstellen wir ein virtuelles, sehr exaktes 3D-Modell vom Gelenk des Patienten“, sagt Professor Dr. Henning Windhagen, Direktor der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im Annastift DIAKOVERE und Anwender des MAKO-Systems von STRYKER. So könne beispielsweise die Größe, die Orientierung sowie die Ausrichtung eines künstlichen Kniegelenkes besonders genau geplant werden.
Weniger Spannungsgefühle nach der Operation
„Wir können die Eingriffe mit roboterarmassistierten Systemen unter Verwendung von CT-Scans so verbreiten, dass beispielsweise die natürlichen Beinachsen unserer Patienten individuell berücksichtigt werden“, erläutert Windhagen. Bei der Operation selbst ist der Chirurg in der Lage, den Roboterarm zu führen, und ein Tastsinn ermöglicht die genaue Steuerung. Das erhöht zudem möglicherweise die Langlebigkeit des Implantats.
Außerdem können die Patienten manchmal weniger Spannungsgefühle nach der Operation empfinden. Mehr als 50 000 Eingriffe am Knie und mehr als 10 000 an der Hüfte wurden international bereits mit dem MAKO-System von STRYKER durchgeführt. In Deutschland sind es über 300 Eingriffe. Auch bei Patienten mit künstlichem Hüftersatz bietet diese Operationsmethode Vorteile, da die Beckenposition besonders individuell berücksichtigt werden kann.
Wenn sich Kliniken für die Einführung der Roboter-Technologie, die das MAKO-System bietet, entscheiden, werden sie dabei von Experten unterstützt: „Vor der Anwendung führen wir ein ausführliches Training mit den Chirurgen und ihren Teams durch. Dieses wird anschließend mit einer Zertifizierung abgeschlossen“, berichtet Jose-Luis Moctezuma von der Firma STRYKER.
Operationssaal der Zukunft
Neben der MAKO-Roboter-Technologie werden auf dem DKOU 2016 zahlreiche weitere Innovationen aus Medizintechnik und Forschung präsentiert. In diesem Jahr steht der Operationssaal der Zukunft im Mittelpunkt, der unter anderem mit immer mehr roboter-unterstützten Anwendungen ausgestattet sein wird.
„Diese sind ein weiteres Instrument in der Hand des Chirurgen, werden diesen jedoch nicht ersetzen“, betont Professor Henning Windhagen. Der DKOU ist Europas größter Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er wird von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (BVOU) ausgerichtet.
Quelle: Stryker GmbH & Co. KG