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Unterstützung durch ausländische Fachkräfte

Zwei Drittel der nichtärztlichen ausländischen Beschäftigten stammen aus Europa. © Wavebreakmedia Ltd / Wavebreak Media / Thinkstock

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Gesundheitswesen: Unterstützung durch ausländische Fachkräfte

Ausländische Fachkräfte spielen eine bedeutende Rolle im deutschen Gesundheitswesen. Dies bestätigt eine Studie der Prognos AG. Die Zahl der Beschäftigten in ärztlichen und nichtärztlichen Gesundheitsberufen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Beschäftigte mit Migrationshintergrund spielen bereits heute eine bedeutende Rolle im Gesundheitswesen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos, die das Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegeben hat.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betont: „Wir werden mehr Fachkräfte für unser Gesundheitswesen brauchen. Da ist Zuwanderung auch eine Chance. Das setzt voraus, dass wir Integration erfolgreich gestalten. Wichtig sind berufsspezifische Sprachkurse. Und die Überprüfung ausländischer Abschlüsse muss zügig, aber ohne Abstriche bei der erforderlichen Qualifikation erfolgen."

Der Anteil von Zuwanderern unter den in Deutschland registrierten Ärztinnen und Ärzten betrug 2014 mehr als 8 Prozent, während sie in den nichtärztlichen Gesundheitsberufen etwa 15 Prozent der Erwerbstätigen stellten.

Europa dominiert

Allein die Zahl ausländischer Ärztinnen und Ärzte mit Migrationshintergrund hat sich in den letzten 23 Jahren vervierfacht, stieg von 10.653 auf 39.661. 81 Prozent von ihnen sind derzeit im stationären Bereich, 11 Prozent als niedergelassene Ärztinnen und Ärzte tätig.

Mit Blick auf die Herkunftsstaaten dominieren europäische Länder, aus denen fast drei Viertel der zugewanderten Medizinerinnen und Mediziner stammen. An der Spitze liegt hier wie insgesamt Rumänien. Es folgen beispielsweise Russland, die Ukraine sowie die Türkei als wichtigste Herkunftsstaaten außerhalb der EU.

Der Anteil syrischer Mediziner hat sich von 1991 bis 2014 verfünffacht. Mit 1.656 hierzulande registrierten Ärztinnen und Ärzten liegt Syrien auf Rang 6 der 20 wichtigsten Herkunftsländer. Ein weiterer Staat aus dem asiatischen Raum, der Iran, belegt den neunten Platz. Der afrikanische Kontinent ist in der Rangliste durch die Herkunftsländer Libyen und Ägypten vertreten.

Hoher Anteil in nichtärztlichen Gesundheitsberufen

Zwei Drittel der 593.000 nichtärztlichen ausländischen Beschäftigten im Gesundheitswesen stammen aus Europa, die überwiegende Mehrheit von ihnen aus dem Osten oder Südosten des Kontinents. Auf Platz eins liegt Polen, es folgen mit großem Abstand die Türkei und die Russische Föderation. Die Unterteilung in die verschiedenen Berufsbilder zeigt, dass der Zuwanderer-Anteil in der Altenpflege mit 23 Prozent besonders hoch ist.

Insgesamt arbeiten 140.000 Erwerbstätige mit Migrationshintergrund in der Altenpflege. In der Gesundheits- und Krankenpflege sind 127.000 Erwerbstätige mit Migrationshintergrund beschäftigt. Durch das Anerkennungsgesetz der Bundesregierung von 2012 haben ausländische Fachkräfte ein Recht darauf, ihren Berufsabschluss mit dem entsprechenden deutschen vergleichen und anerkennen zu lassen.

Muttersprachler können auch helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und damit den Zugang von Migrantinnen und Migranten zum Gesundheitswesen weiter verbessern. Mit dem Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz hat die Bundesregierung geregelt, dass Asylsuchende mit einer ärztlichen Ausbildung Ärztinnen und Ärzte bei der Versorgung in Flüchtlingseinrichtungen zum Beispiel durch ihre Sprachkenntnisse unterstützen können. Sie sind dann nicht selbst als Ärzte, sondern an der Seite der Mediziner tätig.

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

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