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Bunte Schleifen als Symbole für Krebserkrankungen

Der Weltkrebstag (World Cancer Day), der seit 2006 jedes Jahr am 4. Februar stattfindet, ist eine globale Initiative der Union for International Cancer Control (UICC). © SewcreamStudio / iStock / Getty Images Plus

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Weltkrebstag: Deutsche Krebshilfe investiert 40 Millionen Euro in Pankreaskrebsforschung

Der Weltkrebstag am 4. Februar steht in diesem Jahr erneut unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“. Seit ihrer Gründung vor 50 Jahren setzt sich die Deutsche Krebshilfe dafür ein, die Versorgung von krebskranken Menschen immer weiter zu verbessern. Angesichts der nach wie vor schlechten Behandlungsmöglichkeiten bei Bauchspeicheldrüsenkrebs richtet die gemeinnützige Organisation nun das Förderungsschwerpunktprogramm ‘Deutsche Allianz Pankreaskarzinom’ - ‘German Pancreatic Cancer Alliance (GPCA)’ ein, um die Situation für Betroffene zu verbessern. Sie stellt dafür 40 Millionen Euro bereit.

„In den letzten Jahrzehnten konnten durch onkologische Grundlagenforschung sowie die klinische Krebsforschung bereits beeindruckende Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung vieler Krebserkrankungen erreicht werden,“ so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

Eine Ausnahme bildet jedoch der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom). „Diese Krebsart hat nach wie vor eine sehr schlechte Prognose. Da die Erkrankung lange symptomlos bleibt, wird der Tumor oft erst entdeckt, wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist. Hinzu kommt, dass der Krebs sich schnell und aggressiv im Körper ausbreitet“, sagt Nettekoven.

Bauchspeicheldrüsenkrebs weist die niedrigste Überlebensrate unter allen Krebserkrankungen auf. Mit einem Anteil von etwa vier Prozent aller Tumorerkrankungen in Deutschland ist Bauchspeicheldrüsenkrebs verhältnismäßig selten, zählt aber bei Männern und Frauen zur vierthäufigsten Krebstodesursache.

Größer denken als bisher

Angesichts dieser Situation ist es der Deutschen Krebshilfe ein wichtiges Anliegen, die Bekämpfung von Bauchspeicheldrüsenkrebs strategisch, substanziell und nachhaltig voranzutreiben. Dafür richtet sie das Förderungsschwerpunktprogramm ‘Deutsche Allianz Pankreaskarzinom’ – ‘German Pancreatic Cancer Alliance (GPCA)’ ein, um schrittweise eine schlagkräftige, auch international sichtbare inter- und transdisziplinär ausgerichtete Forschungsallianz aufzubauen.

„Das mit hohen finanziellen Mitteln ausgestattete Förderprogramm, das von der Größenordnung her auch für die Deutsche Krebshilfe bislang einmalig ist, soll innovative, visionäre Forschung zu Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Pankreaskarzinoms jenseits des Mainstreams ermöglichen“, sagt Professor Dr. Thomas Seufferlein, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum Ulm, Experte für Bauchspeicheldrüsenkrebs und Vorsitzender des Beirats der Deutschen Krebshilfe, auf dessen Initiative das neue Förderprogramm beruht.

„Um die Situation für Betroffene wirklich verbessern zu können, müssen wir beim Pankreaskarzinom ganz neu und größer als bisher denken, neue Technologien entwickeln, Synergien nutzen aber auch Disziplinen außerhalb der Onkologie mit einbeziehen.“

Internationaler Austausch von Forschungsergebnissen geplant

In dem Programm sollen künftig Wissenschaftler:innen aus dem In- und Ausland zusammengebracht werden, um Forschungsergebnisse auszutauschen. Darüber hinaus sollen gemeinsam Forschungsstrategien entwickelt und umgesetzt werden, um Antworten auf die bislang ungelösten Fragen zur Bekämpfung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zu finden.

Die Deutsche Krebshilfe stellt in den nächsten fünf Jahren für dieses Programm 40 Millionen Euro bereit. Die Ausschreibung zum Förderschwerpunktprogramm wird in Kürze auf der Internetseite der Deutschen Krebshilfe veröffentlicht und an die wissenschaftliche und medizinische Community adressiert.

Quelle: Deutsche Krebshilfe

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