Seit 2010 untersucht das Forsa-Institut für die Krankenkasse DAK-Gesundheit die Angst der Deutschen vor Krankheiten. Aktuell wurden bundesweit über 1000 Frauen und Männer befragt. Bei 69 Prozent der Bundesbürger ist die Furcht vor einem bösartigen Tumor am größten – im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg.
Vor allem Erwachsenen zwischen 30 und 44 Jahren (77 Prozent) und Frauen (72 Prozent) macht Krebs Angst. Jeder Zweite fürchtet sich vor Alzheimer oder Demenz. Fast genauso viele Menschen (47 Prozent) haben Angst, einen Schlaganfall oder einen Unfall mit schweren Verletzungen (43 Prozent) zu erleiden. Die Furcht vor einem Herzinfarkt kennen vier von zehn Befragten.
Sport und gesunde Ernährung wichtig
Im Vergleich zum Vorjahr engagierten sich die Befragten etwas mehr für ihre Gesundheit. Um Krankheiten vorzubeugen, gehen 56 Prozent zur Krebsvorsorge (2015: 54 Prozent). 46 Prozent nutzen den Gesundheits-Check gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (2015: 41 Prozent). Auch regelmäßige sportliche Aktivitäten und gesunde Ernährung stehen bei den Deutschen hoch im Kurs (2016: 80 und 77 Prozent vs. 2015: 77 und 71 Prozent).
Angst vor psychischen Erkrankungen
Die DAK-Analyse zeigt außerdem: Die Angst vor psychischen Krankheiten trifft vor allem Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren: 40 Prozent befürchten, an Depressionen und anderen Seelenleiden zu erkranken. Faktisch werden psychische Erkrankungen jedoch bei ältere Menschen deutlich häufiger diagnostiziert als bei jungen Erwachsenen. Die über 60-Jährigen haben aber am wenigsten Angst vor Seelenleiden (21 Prozent).
Gute Gesundheit bei 88 Prozent der Deutschen
Insgesamt schätzen 88 Prozent der Deutschen ihren aktuellen Gesundheitszustand als gut bzw. sehr gut ein. Im Vergleich der Bundesländer und Regionen bewerten die Menschen in Baden-Württemberg mit 92 Prozent ihren Gesundheitszustand als besonders gut. Im Norden sind es nur 85 Prozent.
Vor diesen Krankheiten haben die Deutschen am meisten Angst:
- Krebs (69 Prozent)
- Alzheimer/Demenz (50 Prozent)
- Schlaganfall (47 Prozent)
- Unfall mit schweren Verletzungen (43 Prozent)
- Herzinfarkt (40 Prozent)
- Schwere Augenerkrankung, z.B. Erblindung (34 Prozent)
- Psychische Erkrankungen wie Depression (27 Prozent)
- Schwere Lungenerkrankung (24 Prozent)
- Diabetes (18 Prozent)
- Geschlechtskrankheit, wie z.B. Aids (13 Prozent)
Das Forsa-Institut führte für die DAK-Gesundheit am 17. und 18. Oktober 2016 eine bundesweite und repräsentative Befragung von 1004 Männern und Frauen durch.
Quelle: DAK-Gesundheit