„Unser Verfahren verbessert die Leistungsfähigkeit konventioneller zwei-Photonen-Fluoreszenzmikroskope durch eine geschickte Erweiterung des Lichtweges“, sagt Erstautor Dr. Ingo Gregor vom III. Physikalischen Institut der Universität Göttingen, der zudem am Göttinger Exzellenzcluster und DFG-Forschungszentrum für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB) forscht.
„Durch diese Erweiterung können wir das Bild vergrößern, ohne gleichzeitig die Größe der Lichtpunkte zu verändern, aus denen es zusammengesetzt ist. Dadurch wird die gegenseitige Überlappung der Punkte minimiert und das Bild geschärft“. Bei der Entwicklung des Verfahrens kooperierten Physiker der Universität Göttingen mit Biochemikern der Universitätsmedizin Göttingen und einem Physiker der US-amerikanischen Arizona State University.
Die modular aufgebaute Erweiterung kann mit vergleichsweise geringem Aufwand in die Mikroskope eingebaut werden. „Damit wird Forschern in sehr naher Zukunft ein stark verbessertes Hilfsmittel zur Verfügung stehen, um zum Beispiel Prozesse im Gehirn oder in Tumoren zu untersuchen“, so Gregor. Das Forscherteam hat für sein Verfahren eine Patentanmeldung eingereicht.
Quelle: Georg-August-Universität Göttingen
Originalpublikation: Jörg Enderlein et al.; Rapid Non-linear Image Scanning Microscopy; Nature Methods, 2017; DOI: 10.1038/nmeth.4467