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Im Herbst leiden viele unter dem gefürchteten Brech-Durchfall

Noroviren lösen starke Übelkeit aus. Sie werden über Erbrochenes oder Stuhl und durch Schmierinfektionen über verunreinigte Flächen wie Türklinken oder Toiletten übertragen. © chombosan / iStock / Thinkstock

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Noroviren: Im Herbst leiden viele unter dem gefürchteten Brech-Durchfall

Mit dem Herbst kommen nicht nur Erkältungskrankheiten, sondern auch kurze und heftige Magen-Darm-Beschwerden. Sehr häufig ist dafür das hoch ansteckende Norovirus verantwortlich. Das Landesuntersuchungsamt in Rheinland-Pfalz (LUA) gibt Tipps, wie sich eine Infektion vermeiden lässt.

Mehr als 5.600 Infektionen mit Noroviren hat das LUA zwischen Oktober 2016 und Juni 2017 für Rheinland-Pfalz registriert. Viele Erkrankte gehen nicht zum Arzt, weshalb die Dunkelziffer sehr hoch sein dürfte. Das Tückische am Norovirus: Da der Erreger sehr ansteckend ist, erkranken oft mehrere Menschen gleichzeitig. Eine Impfung gibt es nicht – die beste Waffe im Kampf gegen das Virus ist konsequente Hygiene. 

Noroviren werden über Erbrochenes oder Stuhl und durch Schmierinfektionen über verunreinigte Flächen wie Türklinken oder Toiletten übertragen. Bei der Pflege von erkrankten Familienmitgliedern sollten deshalb diese Regeln beachtet werden:

  • regelmäßig die Hände waschen
  • verschmutzte Flächen gründlich mit Wasser und Reinigungsmittel sauber machen
  • beim Reinigen Einmalhandschuhe tragen Handschuhe und Papiertücher zum Aufwischen von Erbrochenem in einem separaten Beutel im Hausmüll entsorgen
  • regelmäßig Lüften – das senkt die Viruskonzentration in der Raumluft
  • verschmutzte Bettwäsche und Wäsche von Erkrankten bei mindestens 60 Grad waschen

Bei schweren Krankheitsverläufen Arzt aufsuchen

Durch Noroviren verursachte Brech-Durchfälle gehen meist so schnell wieder, wie sie gekommen sind. Das LUA rät dennoch dringend, bei schweren Krankheitsverläufen einen Arzt aufzusuchen – vor allem, wenn Kleinkinder, ältere Menschen oder chronisch Kranke betroffen sind. Bei Brech-Durchfällen verliert man viel Flüssigkeit und lebenswichtige Elektrolyte. Erkrankte sollten daher viel trinken, Apotheken bieten für solche Fälle beispielsweise elektrolythaltige Trinklösungen an. Besonders häufig greifen Noroviren in Gemeinschaftseinrichtungen um sich.

Welche Hygieneregeln in Kitas, Pflegeeinrichtungen und Privathaushalten beachtet werden sollten, hat das LUA in Merkblättern zusammengefasst. Sie können im Downloadbereich der LUA-Homepage heruntergeladen werden.

Quelle: LUA

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