Die Arbeitsgruppe „Gerontopsychiatrie in Bewegung“ von Prof. Dr. Wiebren Zijlstra vom Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie der Deutschen Sporthochschule Köln und PD Dr. Peter Häussermann von der LVR-Klinik-Köln möchte Abhilfe schaffen.
Die Forscher wollen das Bewegungsverhalten von Patienten quantitativ erfassen, damit auf Basis der erhobenen Daten im nächsten Schritt gezielte therapeutische Maßnahmen ergriffen werden können. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) unterstützt das Forschungsprojekt „Quantitative Untersuchung des Bewegungsverhaltens bei Alzheimer“ bis 2017 mit 80.000 Euro.
Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten
Die Forscher setzen spezielle Bewegungssensoren ein, die am unteren Rücken der Patienten befestigt werden. Die Sensoren erkennen, ob sich eine Person im Ruhezustand befindet oder in einer Aktivitätsphase. Somit kann das Bewegungsverhalten im Tagesverlauf untersucht werden.
Gestützt werden sollen die Ergebnisse durch die Bestimmung von Stresshormonen im Blut der Probanden. Eine quantitative Erfassung des Bewegungsverhaltens von Alzheimer-Patienten kann die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten eröffnen, zum Beispiel um den Bewegungsdrang der Patienten durch eine zielgerichtete körperliche Aktivierung zu kompensieren. Denkbar wären hier verschiedene Sportangebote im Tagesverlauf.