Das Foramen ovale ist eine türartige Verbindung zwischen den Herzvorhöfen, die sich eigentlich nach der Geburt mit Einsetzen der Lungenatmung schließt. Geschieht dies nicht, spricht man von einem persistierenden (anhaltenden, andauernden) Foramen ovale (PFO). Etwa jeder vierte Mensch weist diese körperliche Besonderheit auf, mit der Folge, dass Blut aus dem rechten in den linken Vorhof des Herzens gelangen kann.
Gesundheitlich muss dies keine Konsequenzen haben, allerdings leben die Betroffenen mit einem leicht erhöhten Risiko, einen ischämischen Schlaganfall zu erleiden. Im Falle eines solchen Schlaganfalls, soll er sich möglichst nicht wiederholen. Wodurch sich dies erreichen lässt, untersuchten nun Wissenschaftler der Kliniken für Neurologie der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen.
Zusammen mit einer französischen Studiengruppe konnten sie in einer randomisierten Studie erstmals nachweisen, dass der Katheter-gestützte Verschluss eines PFO tatsächlich wirksam vor einem erneuten Schlaganfall schützt. Dies war bisher umstritten und wurde auch von den Leitlinien der Fachgesellschaften nicht empfohlen. Diese vorbeugende Behandlung kommt für Patienten unter 60 Jahren in Frage nach gründlicher Abklärung anderer möglicher Schlaganfall-Ursachen.
Quelle: Universität Duisburg-Essen