„Bereits eine Hörminderung von 25 bis 30 Dezibel, macht sie sich im Alltag störend bemerkbar," sagt Hörakustik-Meisterin Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha). Nicht selten wird ein Hörsturz außerdem von einem Tinnitus begleitet.
Mit einem so geschwächten und gleichzeitig belasteten Ohr ist es schwierig, beispielsweise einem Gespräch mit mehreren Teilnehmern zu folgen. Auch woher ein Geräusch kommt, lässt sich nicht mehr genau sagen. „Manchmal reagiert das Ohr nach einem Hörsturz außerdem extrem empfindlich auf laute Geräusche", ergänzt Frickel. Diese Übersensibilität nennt sich Hyperakusis.
Individuelle Hörsituation ermitteln
So plötzlich wie der Hörsturz kommt, findet sich der Betroffene in einer oft sehr belastenden Situation wieder: Hörminderung, Tinnitus, Hyperakusis, die Angst vor neuem Stress. Hier können Hörakustiker helfen. Der Hörakustiker ermittelt mit diversen Testverfahren die ganz individuelle Hörsituation des Betroffenen.
Ist ein Hörsystem nötig, berät er, welches sich am besten eignet und programmiert es so, „dass es genau die Frequenzen überträgt, die fehlen und damit den Hörverlust ausgleicht", erläutert Frickel. Ein Hörsystem kann auch die Belastung durch einen Tinnitus mildern. Auch wenn keine Schwerhörigkeit, aber ein Tinnitus vorhanden ist, berät der Hörakustiker hier und hilft gerne weiter.
Mit der idealen Versorgung nimmt er Betroffenen gleichzeitig die Angst vor neuem, zusätzlichem Stress. Vorbeugen gegen einen Hörsturz ist schwer, weil die Ursachen nicht bekannt sind. Aber ein Rat ist sicherlich angebracht: sich immer mal Ruhepausen gönnen, nicht nur für die Ohren.
Quelle: Presseportal