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Medikamente für die Reise.

Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten sich rechtzeitig genügend Vorräte für den Urlaub verschreiben lassen. © Mukhina1 / iStock / Getty Images Plus

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Reiseapotheke: Reif für den Urlaub

In den letzten zwei Jahren haben viele Menschen aufgrund der Corona-Pandemie auf Reisen verzichtet, Urlaube waren nur eingeschränkt oder teilweise gar nicht möglich. Nun wollen Weltenbummler das nachholen, was sie in den letzten Monaten verpasst haben.

Mittlerweile ist es fast überall auf der Welt wieder möglich, Reisen anzutreten, obwohl die Pandemie noch nicht vorüber ist. Man spricht allerdings jetzt schon über einen neuen Reisetrend, den sogenannten „Revenge Travel“ (Rache-Reise). Mit Rache haben die Urlaube allerdings wenig zu tun, vielmehr geht es den Menschen um eine Wiedergutmachung – sie möchten Verpasstes nachholen.

Bei aller Freude über die wiedergewonnene Reiselust, sollte man die richtige Vorbereitung nicht vergessen und das beinhaltet auch, an die Reiseapotheke zu denken, egal ob die Ferien in Deutschland, in Europa oder auf einem anderen Kontinent stattfinden. Allerdings gilt: Je abgelegener der Urlaubsort, umso genauer muss der Inhalt einer sinnvollen Reiseapotheke geplant sein.

Essentielle Produkte für die Reise

Grundsätzlich sollte eine Reiseapotheke die Produkte enthalten, die sich in der Regel auch in der Hausapotheke befinden. Dazu gehören Medikamente gegen Durchfall, Verstopfung, Fieber oder Schmerzen. Ein Fieberthermometer sollte ebenfalls mitgeführt werden, ebenso wie Medikamente gegen Husten, Schnupfen (abschwellende Nasentropfen) und Halsschmerzen.

Mittlerweile ist es ratsam, FFP2-Masken, Desinfektionsmittel und Corona-Schnelltests einzupacken. Akkupressurbändchen oder Mittel gegen Übelkeit tragen zur Linderung der Reisekrankheit bei. Gegen Insekten- und Zeckenangriffe eignen sich Insektenschutzmittel und Moskitonetze sowie Salben gegen Juckreiz.

Auch einfaches Verbandsmaterial (Pflaster und Kompressen) kann in Notfällen benötigt werden. Ins Gepäck gehört auch eine Sonnencreme mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor, um Sonnenbrände zu vermeiden.

Impfpass bei der Reiseplanung überprüfen

Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten sich rechtzeitig genügend Vorräte für den Urlaub verschreiben lassen. Ebenso ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Arzneimittel während der Reise vor zu hohen Temperaturen geschützt werden. Einfrieren ist allerdings keine Option, um die Wirkstoffe vor Hitze zu bewahren, da viele dadurch ebenfalls zerstört würden. Für Wassersportler wie Segler ist zu bedenken, dass die Medikamente wasserdicht zu lagern sind.

Urlauber sollten auch an ihren Impfschutz denken und sich ungefähr sechs Wochen vor Antritt der Reise über die Maßnahmen informieren, damit ausreichend Zeit ist, den Impfschutz frühzeitig aufzubauen. Eine reisemedizinische Beratung erhalten sie beispielsweise beim Tropeninstitut (telefonisch oder in schriftlicher Form). Auf der Homepage des Robert Koch Instituts sind die aktuellen Reiseimpfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) veröffentlicht.

Trotz aller präventiven Maßnahmen kann es im Urlaub zu Unfällen oder Krankheiten kommen, bei denen die Versorgung durch die Reiseapotheke nicht genügt. Daher ist es ratsam, vor einer Auslandsreise abzuklären, ob in dem jeweiligen Urlaubsland der reguläre Krankenversicherungsschutz gilt – ansonsten ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung sinnvoll.

Martina Görz


Quellen:

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