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Informationssytem zu Rückenmarksverletzungen gestartet

Bei erfolgreicher Bewertung des Projektverlaufs ist eine zweijährige Verlängerung der Förderung möglich. © RomoloTavani / iStock / Thinkstock

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Forschungsförderung: Informationssytem zu Rückenmarksverletzungen gestartet

Ab März dieses Jahres fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,1 Mio Euro für die nächsten drei Jahre ein Verbundprojekt, dessen Ziel es ist, ein Informationssystem zum Themenkomplex Rückenmarksverletzungen aufzubauen. Projektpartner sind das Center for Neuronal Regeneration CNR e.V. Düsseldorf, geleitet von Prof. Dr. Hans Werner Müller, Klinik für Neurologie der Uniklinik Düsseldorf, das Koordinierungszentrum für Klinische Studien mit Dr. Jürgen Grebe der Heinrich-Heine-Universität sowie das Exzellenzcluster CITEC der Universität Bielefeld; verantwortlich ist dort Prof. Dr. Phillipp Cimiano.

Das Informationssystem soll als eine Entscheidungshilfe für die Auswahl und Durchführung klinischer Studien dienen und zu einer schnelleren Umsetzung experimenteller vorklinischer Befunde in der klinischen Anwendung dienen. Die Datenbank bietet auch eine perfekte Grundlage für sog. Meta-Analysen vorhandener Studien, die den Forschern schnell erlaubt, den Stand der Forschung zu bestimmten Fragestellung zu erheben und zu bewerten.

Gegenwärtig stehen trotz immenser Forschungsleistungen keinerlei erfolgreiche Therapien für Querschnittverletzte zur Verfügung. Dies ist auch der unüberschaubaren Menge Wissens über Ergebnisse entsprechender Studien geschuldet, die sich in enormen Beständen einschlägiger wissenschaftlicher Literatur verbirgt.

Die Suche nach dem Begriff „spinal cord injury/repair“ (Rückenmarksverletzung bzw -regeneration) ergibt z.B. mehr als 50.000 Publikationen auf der medizinischen Publikationsplattform PubMed.

Verlängerung der Förderung möglich

Bei erfolgreicher Bewertung des Projektverlaufs ist eine zweijährige Verlängerung der Förderung möglich. Die Düsseldorfer Projektpartner der Heinrich-Heine-Universität erhalten 700.000 Euro, die Kooperationspartner in der Semantic Computergroup am Exzellenzcluster CITEC der Uni Bielefeld werden mit rund 400.000 Euro in diesem gemeinsamen Vorhaben gefördert.

Das Informationssystem, das in diesem Projekt entwickelt wird, soll Neurowissenschaftlern einerseits einen Erkenntnisgewinn hinsichtlich der zentralen Parameter ermöglichen, die die Erfolgsaussichten einer experimentellen Therapieform beeinflussen. Sie werden darüber hinaus mit der geplanten Wissensbank in die Lage versetzt, auf der Grundlage vollständiger Information die vielversprechendsten therapeutischen Konzepte für klinische Studien auswählen zu können.

Die Projektpartner in Düsseldorf und Bielefeld sind der Überzeugung, dass die Datenbank als Entscheidungshilfe die Umsetzung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in die klinische Anwendung auf dem Gebiet der Querschnittlähmung beschleunigen wird.

QuelleHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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