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Veranstaltung „build.well.being“ stellt neue Projekte vor

Erste-Hilfe-Anleitungen auf dem Smartphone könnten in brenzligen Situationen zum Lebensretter werden. © Pinkypills / iStock / Thinkstock

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Digital Healthcare: Veranstaltung „build.well.being“ stellt neue Projekte vor

Das Netzwerk-Event build.well.being an der Fachhochschule St. Pölten widmete sich vor Kurzem aktuellen Entwicklungen zum digitalen Gesundheitswesen. Österreichische Expertinnen und Experten präsentierten Streiflichter aus Praxis und Forschung und Studierende des Studiengangs „Digital Healthcare“ der FH St. Pölten stellten ihre Projekte vor.

Informations- und Kommunikationstechnologie spielt im Gesundheitswesen eine immer größere Rolle. Die Veranstaltung build.well.being stellte konkrete Projekte an der Schnittstelle von Gesundheit und Technik vor und vernetzte Pionierarbeiten der digitalen Gesundheit. Gesundheitswissenschaftler trafen bei der Veranstaltung auf Techniker, Forschung auf innovative Ideen von Studierenden und Healthcare-Unternehmen auf Startups.

Die Keynote bei der Veranstaltung hielt Günter Klambauer vom Institut für Bioinformatik der Johannes Kepler Universität Linz zum Thema Deep Learning in Health and Life Sciences. „Künstliche Intelligenz kann und wird unseren Alltag gravierend verändern. Die Chancen für Lebens- und Gesundheitswissenschaften sind gewaltig und wir sollten sie jetzt nutzen“, sagt Klambauer.

Erste-Hilfe-Anleitung am Smartphone

Heinz Novosad von der Notruf Niederösterreich GmbH referierte zur Rolle von Leitstellen und zum Einsatz smarter Technologien durch Ersthelfer. „Der Einsatz moderner Technik, welche im Alltag von vielen bereits privat genutzt wird, auch im Bereich des Emergency Managements, ist nur ein logischer Schritt“, sagt Christof Constantin Chwojka, CEO von Notruf NÖ. Die vorhandene Technik könne vieles erleichtern.

„Die meisten Menschen messen mit ihrem Smartphone über Beschleunigungssensoren und GPS-Tracking ihre Sportaktivitäten. Warum begleiten wir bis zum Eintreffen der Rettungskräfte die Ersthelfer nicht bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Herzdruckmassage, wo über das Smartphone die Effizienz gemessen werden kann und Notrufexperten über Telefon korrigierend eingreifen können? Genau das und viele andere Möglichkeiten nutzen wir nun“, beschreibt Chwojka die Strategie von Notruf NÖ.

Von Telemedizin bis Virtual Reality

Studierende des Studiengangs Digital Healthcare der FH St. Pölten präsentierten ihre Projekte: zu Telemedizin als Verbindung zwischen Pflegeheimen und Krankenhausambulanzen, zum Einsatz von Virtual Reality in der Therapie, Training mit Bewegungserfassungssystemen, die Sitzmatte des Start-ups gogoPAD, die Sitzverhalten aufzeichnet und mittels Benachrichtigungen auf dem Smartphone zum Aufstehen motiviert, und zum Einsatz der HoloLens, einer Mixed-Reality-Brille von Microsoft, um Patienten Angst vor Strahlentherapien zu nehmen.

„Die Institute und Studierenden der FH St. Pölten betreiben interdisziplinäre Forschung in Digital Healthcare. Sie ist eine Grundvoraussetzung um den Herausforderungen im Gesundheitswesen bei zunehmendem Kostendruck und gleichbleibender Behandlungsqualität begegnen zu können. Die Verbindung von patientenzentriertem Gesundheitswissen mit Technologien eröffnet neue Anwendungsfelder“, sagt Jakob Doppler, Leiter des Studiengangs Digital Healthcare an der FH St. Pölten und Organisator der Veranstaltung. Die FH St. Pölten hat in den letzten Jahren innovative Forschung an der Schnittstelle von Gesundheit und Technik aufgebaut.

„Forscher an unserer FH entwickeln unter anderem intelligente Schuhsohlen, die Fehlbelastungen beim Gehen hörbar machen und in der Rehabilitation unterstützen, oder verbessern die Analyse und Visualisierung von Gesundheitsdaten um Therapeuten in ihrer Diagnoseerstellung zu unterstützen. Ansätze wie patientenzentriertes Design gehören zu den neuen Innovationstreibern im Gesundheitswesen“, sagt Jürgen Pripfl, Leiter des Departments Gesundheit der FH St. Pölten.

Quelle: Fachhochschule St. Pölten

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