Ein Team am Institut für Pathologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) um Eva Marina Schmidt und Professor David Horst (inzwischen Charité Berlin) hat die Studie durchgeführt.
Demnach weicht der Tumor auf einen anderen Zelltyp aus, sobald ein bestimmter Signalweg unterdrückt wird. Wie die LMU-Forscher zeigen, setzen sich die Tumoren beim Dickdarmkrebs aus zwei verschiedenen Zelltypen zusammen, die einander ersetzen können.
Die bisherige Therapie, bei der ein bestimmter Signalweg unterdrückt wird, führt daher nur dazu, dass der andere Zelltyp des Tumors das Wachstum übernimmt. Als neuen Therapieansatz schlagen die Forscher daher vor, die Signalwege beider Zelltypen zugleich anzugreifen, um den Tumor zu stoppen.
Für die Studie wurden Proben von 300 Patienten untersucht. Zudem zeigte sich im Mausmodell, dass das Wachstum des Tumors gestoppt werden konnte, sobald die Signalwege beider Zelltypen blockiert wurden.
Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Publikation: Eva Marina Schmidt et al.; Targeting tumor cell plasticity by combined inhibition of NOTCH and MAPK signaling in colon cancer; Journal of Experimental Medicine, 2018; doi: 10.1084/jem.20171455