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Ernährungstherapie am PC

Die ersten Ergebnisse der Tests sind sehr positiv verlaufen, die Studierenden schätzen das Online-Training an virtuellen Fallbeispielen sowie den Austausch mit internationalen Kollegen. © Ingram Publishing / Thinkstock

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Online-Kurs: Ernährungstherapie am PC

Was Menschen essen, hat wesentlichen Einfluss auf Krankheiten wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Diätologen leisten mit der Ernährungstherapie einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Gesundheit. Doch die Ansätze für Diagnose und Therapie in der Diätologie unterscheiden sich von Land zu Land. Das von der FH St. Pölten geleitete EU-Projekt IMPECD (Improvement of Education and Competences in Dietetics) entwickelt einheitliche Standards für die Ernährungstherapie in Europa.

Das EU-Projekt IMPECD (Improvement of Education and Competences in Dietetics) entwirft einheitliche Standards für die Ernährungstherapie in Form eines frei zugänglichen Online-Kurses (Massive Open Online Course – MOOC). MOOCs (ausgesprochen: Muugs) sind offene Online-Kurse und -vorlesungen mit einer meist großen Anzahl an Teilnehmenden.

Solche Kurse werden seit einigen Jahren von Hochschulen verstärkt eingesetzt. Im Projekt IMPECD wird ein MOOC gestaltet, mit dem Diätologen an virtuellen Patienten trainieren können. Der Kurs wird nach Abschluss des Projekts 2018 für Hochschulen frei zugänglich sein.

„Diese innovative Lernmöglichkeit fördert die Qualität in Studium und Beruf sowie den internationalen Austausch. Hoch qualifiziertes Personal ist die Schlüsselressource des Gesundheitssektors. Das Projekt IMPECD zielt auf eine Qualitätssteigerung in der Ausbildung und Expertise von Diätologinnen und Diätologen ab“, erklärt Projektleiterin Alexandra Kolm vom Institut für Gesundheitswissenschaften der FH St. Pölten.

Erste Tests an den virtuellen Patienten

Gruppenfoto © Kohlenberg MüllerGruppenfoto Intensive-Study-Programm © Kohlenberg Müller

Die FH St. Pölten kooperiert dazu im Projekt mit Hochschulen aus Antwerpen (B), Fulda (D), Groningen (NL) sowie Neubrandenburg (D) und entwickelt gemeinsam mit diesen fünf virtuelle klinische Fallbeispiele. Erste Tests und eine Evaluierung der virtuellen Patientinnen- und Patientenfälle im MOOC fanden vor Kurzem während eines Intensive-Study-Programmes zum internationalen Austausch in Antwerpen statt, an dem insgesamt 25 Studierende von den fünf Hochschulen teilgenommen haben.

Die ersten Ergebnisse dieser Tests sind sehr positiv verlaufen, die Studierenden schätzen das Online-Training an virtuellen Fallbeispielen sowie den Austausch mit internationalen Kollegen.

„Die Anwendung europäischer Leitlinien für die Ernährungstherapie ist durchaus eine Herausforderung, da neben der sprachlichen Barriere auch die Fähigkeit gefordert ist, theoretisches Wissen an einem realen Fallbeispiel anzuwenden“, berichtet Daniela Wewerka-Kreimel, stellvertretende Leiterin des Studiengangs Diätologie an der FH St. Pölten, die die Fallbeispiele mitentwickelt hat. Der Kurs wird auf Englisch entwickelt – eine Voraussetzung für die internationale Vernetzung der Studierenden.

Positive Evaluierung

Die Studierenden haben Benutzungsfreundlichkeit und Design des Online-Kurses positiv beurteilt. „Die Qualität der Lernmaterialien als auch der Tests wurde von den Teilnehmenden gut bewertet. Wir wissen, wo wir noch Verbesserungsbedarf haben: Die Interaktionen im Kurs zwischen den Studierenden sollten noch besser gefördert werden, sowie die Flexibilität im Kursraum“, berichtet Elisabeth Höld, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gesundheitswissenschaften der FH St. Pölten und Leiterin des Arbeitspakets zum Online-Kursraum. 

Die hohen Qualitätsansprüche des Projektteams spiegeln sich nicht nur in der Entwicklung des MOOC. Vor Kurzem hat der Österreichische Austauschdienst (OeAD) den ersten Zwischenbericht des Projekts äußerst positiv evaluiert. „Das zeigt, dass das Projekt auf dem richtigen Weg ist. Nun können die nächsten Schritte wie zum Beispiel die Weiterentwicklung und Komplexitätssteigerung der klinischen Fälle umgesetzt werden“, sagt Kolm.

Quelle: Fachhochschule St. Pölten

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