Die erst seit Kurzem verfügbaren Röntgenmikroskope im Labormaßstab liefern eine hohe Auflösung im Submikrometerbereich. Sie ermöglichen es, automatisiert und mit hohem Probendurchsatz das Gefüge und die Struktur von Materialien und Werkstoffen zu analysieren. Darüber hinaus liefern die Röntgenmikroskope auch Messsignale zur Bestimmung der räumlichen chemischen Zusammensetzung.
Auf diese Weise soll eine substanzielle Beschleunigung der Charakterisierung in unmittelbarer Nähe zur Materialsynthese erzielt werden. Ferner können Hochleistungsmaterialien mit spezifischen Eigenschaftskombinationen entwickelt werden, flankiert von Multiskalensimulationen, die passgenau mit experimentellen Daten unterstützt und validiert werden.
Die Röntgenmikroskope bilden damit die gerätetechnische Grundlage für neue Methoden in der Materialentwicklung im Sinne des weltweit stark diskutierten „Integrated Computational Materials Engineering“.
Die Forscher an den sechs ausgewählten Standorten (Bremen, Dortmund, Erlangen-Nürnberg, Halle, Hannover und Saarbrücken) können nun mithilfe der Geräte neue interdisziplinäre Projekte in der Grundlagenforschung anstoßen. Zudem werden die neuen Mikroskope während 20 Prozent der Hauptnutzungszeit auch anderen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen in Deutschland zur Verfügung gestellt.
Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)