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Hohe Behandlungsqualität in Deutschland

Aktuelle Auswertungen belegen, dass die Medikamente zur Therapie der chronischen Hepatitis C in Deutschland sehr gut und erfolgreich eingesetzt werden. © eranicle / iStock / Thinkstock

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Hepatitis C: Hohe Behandlungsqualität in Deutschland

Zwischen 200 000 und 500 000 Menschen in Deutschland sind mit dem Hepatitis C-Virus infiziert. Die Heilung der chronischen Hepatitis C kann gravierende Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs verhindern. Aktuelle Auswertungen des „Deutschen Hepatitis C-Registers“ zeigen, dass die Therapie der Erkrankung in Deutschland auf hohem Niveau erfolgt.

Seit 2014 wurden in Deutschland zahlreiche Medikamente zur Behandlung der Hepatitis C zugelassen, die direkt in den Vermehrungszyklus des Virus eingreifen (sogenannte DAAs – Direct Acting Antiviral Agents).

Um die Behandlung der Patienten mit einer chronischen Hepatitis C zu verbessern und die Wirksamkeit der neuen Medikamente zu prüfen, wurde im Jahr 2014 das „Deutsche Hepatitis C-Register (DHC-R)“ gestartet. Dafür hat die Deutsche Leberstiftung eine GmbH gegründet. Die „Leberstiftungs-GmbH Deutschland“ führt das Register in Kooperation mit dem Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng).

„Real World“-Daten geben Aufschluss

Mit über 11 000 Patienten ist es eines der weltweit größten Register zu dieser Erkrankung. Mit den Daten aus dem DHC-R können viele wissenschaftliche Fragestellungen beantwortet werden. So wird beispielsweise geprüft, ob die Behandlungsergebnisse im tatsächlichen Therapiealltag denen der klinischen Zulassungsstudien entsprechen.

Prof. Heiner Wedemeyer, medizinischer Geschäftsführer der Leberstiftungs-GmbH, erklärt das Ziel des Registers: „Nach der Zulassung von Medikamenten ist es elementar, diese auch in der alltäglichen Anwendung zu beobachten. Diese „Real World“-Daten geben Aufschluss darüber, wie die neuen Medikamente zur Behandlung der Hepatitis C optimal eingesetzt werden können. Und sie zeigen, wie diese Erkrankung in Deutschland behandelt wird.“

Aktuelle Auswertungen der Register-Daten belegen nun, dass die Medikamente zur Therapie der chronischen Hepatitis C in Deutschland sehr gut und erfolgreich eingesetzt werden. Es wurde in einer Datenanalyse untersucht, wie hoch das virologische Ansprechen (also der Erfolg der Therapie) der behandelten Patienten war. Wenn das virologische Ansprechen anhaltend ist und zwölf Wochen nach Therapieende weiterhin besteht, gilt die Hepatitis C als geheilt. Die Analyse hat gezeigt, dass fast alle behandelten Patienten geheilt wurden (etwa 97% Prozent).

Das Gebot der Wirtschaftlichkeit

Der Einsatz der Medikamente wird außerdem sorgfältig geprüft, mögliche Risiken werden durch die Ärzte berücksichtigt. Entsprechend waren unerwünschte Nebenwirkungen selten. Auch das ergibt sich aus den Register-Daten. Die Therapien sind für fast alle Patienten sehr gut verträglich. Die Auswertungen des Deutschen Hepatitis C-Registers machen deutlich, dass die an der Datenerfassung beteiligten Ärzte die Leitlinien und aktuellen Empfehlungen zur Behandlung der Hepatitis ebenso wie die Vorgaben aus den Zulassungen der Medikamente beachten und in ihren Therapieentscheidungen umsetzen.

Dabei befolgen die behandelnden Ärzte in Praxen und Kliniken auch das Gebot der Wirtschaftlichkeit. Das zeigt zum Beispiel die hohe Rate an verkürzten Therapien, die bei bestimmten Patienten eingesetzt werden können und die Kosten für die Behandlung reduzieren. Im Register ist eine hohe Anzahl dieser Acht-Wochen-Therapien bei geeigneten Patienten erfasst worden.

„Diese Auswertungen, die zum Teil hochrangig veröffentlicht wurden, zeigen einmal mehr, wie wichtig das Deutsche Hepatitis C-Register ist. Das DHC-R ist weltweit eine der wichtigsten Datenquellen für die Verbesserung der Hepatitis C-Therapie. Es belegt, dass die Behandlung der chronischen Hepatitis C in Deutschland effektiv und sicher ist. Damit trägt es dazu bei, die Behandlung von Patienten zu verbessern“, erläutert Dr. Dietrich Hüppe, wissenschaftlicher Leiter des Registers. „Wir danken den Patienten, die ihre Daten zur Verfügung stellen, allen Ärzten sowie den Studienassistenzen, die in diesem Register mitwirken.“ 

Quelle: Deutsche Leberstiftung

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