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Modernste Strahlentherapie in Frankfurt

Dr. Eberlein (links) und Kollegen am Elektronenbeschleuniger. © MVZ St. Kamillus

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Tumorbehandlung: Modernste Strahlentherapie in Frankfurt

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) St. Kamillus bietet eine der modernsten Behandlungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Strahlentherapie. Das Herzstück der Klinik ist ein Elektronenbeschleuniger, der Tumor-Bestrahlungen mit extrem geringer Belastung ermöglicht. Vor zwei Jahren wurde das MVZ St. Kamillus im Nordend eröffnet und das hochmoderne, zwölf Tonnen schwere Gerät erstmals zur gezielten Tumorbehandlung eingesetzt.

„Neben höchster Präzision und modernster Technik zur Lagekontrolle verfügt der Elektronenbeschleuniger über die Möglichkeit, Organbewegungen zu erfassen und auszugleichen und ist damit extrem präzise“, sagt Dr. med. Klaus Eberlein, leitender Arzt des MVZ St. Kamillus. Damit ist das MVZ St. Kamillus eines der modernsten Strahlenzentren in Deutschland.

Es gehört zum Universitären Lungenkrebszentrum des St. Elisabethen-Krankenhauses und zum Kooperativen Brustzentrum des St. Marienkrankenhauses. Es ist gelungen, ein modernes, lichtdurchflutetes Gebäude zu errichten, das aufgrund seiner Architektur beim Architekturforum Frankfurt große Beachtung fand. Selten sind 6 500 Tonnen Beton und Stahl, in denen der Elektronenbeschleuniger verpackt ist, so progressiv verpackt worden.

Moderne Behandlungsoptionen

Dieses Gerät arbeitet mit Photonen-Energie von sechs MVx & 18 MVx und Elektronen-Energie von sechs bis 22 MeV sowie einem 120 Multileaf-Kollimator. Mit dieser Technologie verfügt es über sämtliche modernen Behandlungsoptionen:

  • Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT): Die Dosisverteilung wird akribisch an die Anatomie des Patienten angepasst. Dabei werden alle gesunden Organe bestmöglich geschont. So können auch komplexe Tumorvolumina trotz Nähe zu empfindlichem Normalgewebe sicher und präzise behandelt werden.
  • Imaging guided radiotherapy (IGRT): Durch ein eingebautes Spezial-Bildgebungsverfahren wird die Bestrahlungsposition des Patienten genau erfasst. Ein integrierter Computertomograph erfasst mit Hilfe von Schnittbildern die Position des Tumors treffsicher. Durch minimale Optimierungen der Bestrahlungsposition kann so die höchstmögliche Treffsicherheit gewährt werden.
  • Atemgating: Bereits eine CT-gestützte 3D-konformale Behandlungsplanung war noch vor wenigen Jahren das Maß der Dinge bei der Teletherapie-Planung. Heute können zusätzlich zum Beispiel atembedingte Bewegungen erfasst und so berücksichtigt werden, dass der zu bestrahlende Tumor präzise fokussiert ist, wenn der Photonen- oder Elektronenstrahl aktiviert wird.

Behandeln von bös- und gutartigen Erkrankungen

Darüber hinaus verfügt die Strahlentherapie über einen Linearbeschleuniger mit Photonenund Elektronen-Energie bis 14 MeV, 20-Zeiler Computertomographen mit großer Gantry (Big Bore) und virtueller Simulationsfunktion mittels fünffach computergesteuertem Laser (A2J) sowie Therapiesimulator.

Zu den Behandlungsschwerpunkten gehören:

  • gynäkologische und gastroenterologische Malignome
  • Prostata- und Harnblasenkarzinom
  • Lymphome
  • Haut-Tumore
  • Hirn-Tumore
  • palliative Behandlung von Metastasen: Lymphknoten, Knochen und Hirn.
  • Brustkrebs und Lungentumore 

Neben bösartigen Erkrankungen werden auch gutartige Erkrankungen behandelt – wie zum Beispiel:

  • Fersensporn, Tennis-Ellenbogen und Achillodynie
  • Schulterschmerzen (bei Impingementsyndrom, PHS)
  • Arthrosen (Hüfte, Knie, Fingergelenke)
  • Narbenkeloide, heterotope Ossifikationen
  • Endokrine Orbitopathie
  • Morbus Ledderhose und Morbus Dupuytren

Trotz aller Begeisterung für die gerätetechnischen Möglichkeiten dieser Radioonkologie steht nicht eine unpersönliche Technik im Mittelpunkt. „Sie ist vielmehr Mittel zum Zweck der optimalen Patientenbehandlung“, so Dr. Klaus Eberlein. Man sehe sich in besonderem Maße der Patientenfürsorge und dem menschlichen Miteinander verpflichtet.

Quelle: MVZ St. Kamillus

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