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Perfusions-MRT trifft in Schwarze

Eine neuen Studie zeigt, dass in der Herzmedizin die Diagnosemethode „3-dimensionale kardiale Perfusions-Magnetresonanztomografie“ bei Frauen noch präziser wirkt als bei Männern. © Herzmodell / Fuse / Thinkstock

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Frauenherzen: Perfusions-MRT trifft in Schwarze

Weil sich Herzkrankheiten geschlechtsspezifisch unterschiedlich äußern können, sind nicht alle nicht-invasiven Testverfahren für Frauen und Männer gleich gut geeignet. Die „3-dimensionale kardiale Perfusions-Magnetresonanztomografie“ ist in der Herzmedizin bei Frauen sogar noch treffsicherer als bei Männern.

Eine neuen Studie zeigt, dass in der Herzmedizin die Diagnosemethode „3-dimensionale kardiale Perfusions-Magnetresonanztomografie“ bei Frauen noch präziser wirkt als bei Männern. Bei Frauen beträgt die diagnostische Genauigkeit 94 Prozent gegenüber 87 Prozent bei Männern. Die 3-dimensionale Perfusions-MRT sei somit für Frauen und Männer eine geeignete nicht-eingreifende Diagnosemethode für Minderdurchblutungen des Herzens, folgert Studien-Erstautorin Dr. Sandra Hamada (Zürich).

Diese Ergebnisse sind insofern praktisch bedeutsam, als bei Herzkrankheiten Häufigkeit, Symptome und krankhafte Veränderungen bei Frauen und Männern unterschiedlich sein können. Nicht alle nicht-eingreifenden Testverfahren, betonen die Studienautoren, sind für Frauen und Männer in gleicher Weise geeignet.

Die Erfassung des kardiovaskulären Risikos und die nicht-invasive Diagnostik von Durchblutungsstörungen bei Frauen „sind deshalb in den letzten Jahren zunehmend in den wissenschaftlichen Fokus gerückt“, sagte Dr. Hamada auf der 82. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

Ziel: Genauigkeit der dreidimensionalen Perfusions-MRT überprüfen

Die 3-dimensionale Perfusions-MRT erlaubt durch beschleunigte Aufnahmeverfahren bei hoher räumlicher Auflösung die Abdeckung des gesamten Herzmuskels. Ziel der internationalen Untersuchung war es, die diagnostische Genauigkeit der 3-dimensionalen Perfusions-MRT bei Frauen zu überprüfen. 220 Patienten, davon 65 Frauen und 155 Männer, wurden an fünf europäischen Zentren (Universitätsspital Zürich; Universitätsklinikum RWTH Aachen; Deutsches Herzzentrum Berlin; King`s College und Universität Leeds) untersucht.

Patienten, die zur Untersuchung ihrer Herzkranzgefäße mittels Herzkatheter in diesen Zentren vorgesehen waren, erhielten zuvor eine 3-dimensionale Stress- und Ruheperfusions-MRT. Bei allen Patienten wurde zum Vergleich auch eine Flussreservemessung (fractional flow reserve, FFR) durchgeführt, bei der festgestellt wird, wie sehr eine Engstelle den Blutfluss im Herzkranzgefäß einschränkt.

Die Sensitivität der 3-dimensionalen Perfusions-MRT betrug bei Frauen 93 Prozent gegenüber 84 Prozent bei Männern. Sie gibt an, bei welchem Prozentsatz erkrankter Patienten die Krankheit durch die Anwendung des Diagnoseverfahrens tatsächlich erkannt wird. Die Fähigkeit, tatsächlich Gesunde als gesund zu identifizieren („Spezifität“) lag bei Frauen bei 94 Prozent gegenüber 90 Prozent bei Männern.

QuelleDeutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.

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