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Wie die richtige Ernährung das Leben verlängert

Gemüse und Obst enthalten nicht nur viele Vitamine, sondern auch zahlreiche Mikronährstoffe wie Metalle, Polyphenole und Ballaststoffe. © Nic_Ol / iStock / Thinkstock

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Pflanzliche Ballaststoffe: Wie die richtige Ernährung das Leben verlängert

Das Risiko auf Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs wird durch zu hohes Körpergewicht erhöht. Durch eine ausgewogene Ernährung kann das verhindert und die Lebenserwartung erhöht werden. Ballaststoffe aus Getreide und Hülsenfrüchten sind dabei besonders wichtig und sollten daher reichlich verzehrt werden. Wie Nahrungsmittel die Lebensdauer beeinflussen, diskutieren Experten auf der Pressekonferenz der DACH-Tagung am 26. Mai 2016 in München.

Vielen Menschen fällt es schwer, beim Essen das richtige Maß zu finden, wie Professor Dr. med. Andreas Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke weiß: „Essen ist ein so grundlegendes Bedürfnis, dass wir uns angesichts des enormen Angebots oft nicht zurückhalten können.“ Wer seine Nahrungsmittel aber klug auswählt, kann trotzdem gesund bleiben. Der Stoffwechsel lässt sich nämlich mit bestimmten Komponenten der Nahrungsmittel gezielt steuern: So enthalten Gemüse und Obst nicht nur Vitamine, sondern auch zahlreiche Mikronährstoffe wie Metalle, Polyphenole und Ballaststoffe.

Professor Pfeifer erklärt: „Während wir Vitamine nur in kleinen Mengen benötigen, sind es vor allem die Mikronährstoffe, die die gesundheitliche Wirkung von Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten ausmachen.“ Vorsicht sollte man dagegen im Umgang mit Zucker walten lassen: „Der Haushaltszucker, von dem jeder Deutsche rund 30 Kilogramm im Jahr isst, erhöht in großen Mengen die Harnsäurewerte, und fördert das Risiko auf Fettleber und Diabetes“, mahnt der Ernährungsexperte und Diabetologe.

Auch leicht verdauliche Kohlenhydrate wie beispielsweise Weißbrot oder helle Nudeln treiben den Blutzuckerspiegel in die Höhe. Auch bei Fetten gilt es die richtige Wahl zu treffen. Dabei sollten gesättigte Fette aus Butter, Sahne oder Fleisch jedoch nur in Maßen verzehrt werden. „Vorzuziehen sind ungesättigte Fettsäuren aus nicht-tropischen, pflanzlichen Ölen. Sie schützen eindeutig vor Arterienverkalkung und Diabetes“, sagt Professor Pfeiffer.

Stoffwechselverbesserung bei älteren Diabetespatienten

Wie viel Eiweiß gesund ist, scheint eine Frage des Alters zu sein. Während eine eiweißreiche Ernährung das Krebsrisiko bei jungen Erwachsenen erhöht, schützt sie Menschen über 60 Jahre nicht nur vor Krebs, sondern auch vor Muskelabbau und Knochenbrüchen. „In unseren Studien bewirkte eiweißreiche Nahrung aus tierischen oder pflanzlichen Quellen zudem eine erhebliche Stoffwechselverbesserung bei älteren Diabetespatienten mit weniger Leberfett, weniger Entzündungen und eine starke Verbesserung des Fettprofils im Blut“, ergänzt Professor Pfeiffer.

„Als Hormon- und Stoffwechselexperten versuchen wir, dem sehr komplexen Wechselspiel zwischen den einzelnen Nahrungsbestandteilen, der Darmflora und den Hormonen mit ihren vielfältigen Wirkung auf den Stoffwechsel immer besser auf die Spur zu kommen“, sagt Professor Dr. med. Matthias Weber, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).

„Dadurch erfahren wir mehr über die Entstehung von zahlreichen Volkskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht aber auch Bluthochdruck und Arteriosklerose.“ Zugleich lassen sich daraus aber auch ganz praktische Tipps für den Alltag ableiten. Wie die ideale Ernährung für ein langes, gesundes Leben aussieht, erklären Experten auf einer Pressekonferenz der DGE am 26. Mai in München.

QuelleD•A•CH Tagung 2016


Die Pressekonferenz und die D•A•CH Tagung 2016 finden Sie auch in unserer Rubrik „Termine". 

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