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Forschende designen neuartige Peptide gegen Atherosklerose

Forschende designen neuartige Peptide gegen Atherosklerose

Die Atherosklerose, umgangssprachlich Arterienverkalkung genannt, ist die Hauptursache von Schlaganfall und Herzinfarkt. Münchner Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München (TUM) und des LMU Klinikums haben jetzt mit einem internationalen Team neuartige synthetische Peptide entwickelt, die die Atherosklerose in vitro, also im Reagenzglas, und im Tiermodell hemmen.

Schlafähnlicher Zustand von Bakterien analysiert

Schlafähnlicher Zustand von Bakterien analysiert

Auch ohne Resistenz können Bakterien eine Antibiotikabehandlung überstehen: Sie verlangsamen ihren Stoffwechsel und überleben so den Angriff „im Schlaf“. Ein vom Schweizerischen Nationalfonds gefördertes Forschungsteam fand heraus, was sich in den Bakterien verändert, wenn sie sich in den Zustand der Persistenz versetzen.

Kofferlabor zur Ermittlung von SARS-CoV-2 für Afrika

Kofferlabor zur Ermittlung von SARS-CoV-2 für Afrika

Das Maß der Dinge zur Erkennung von SARS-CoV-2 ist der PCR-Test. Doch valide Ergebnisse liegen oft erst nach Tagen vor. Dazu muss das Labor gut ausgestattet, das Personal geschult und finanzielle Ressourcen vorhanden sein. All das ist in Afrika meist ein Problem. Ein mobiler Koffer könnte helfen. In Zusammenarbeit mit mehreren afrikanischen Universitäten haben Wissenschaftler der Universität Leipzig festgestellt, dass dieses Minilabor ähnlich gute Testergebnisse liefert wie ein PCR-Test. Allerdings fast in Echtzeit. Ihre Daten haben die Forscher veröffentlicht.

Mechanismus von bislang unbekannter Generkrankung entdeckt

Mechanismus von bislang unbekannter Generkrankung entdeckt

Ein internationales Forschungsteam hat eine seltene genetische Erkrankung entdeckt, die sich in schweren Fehlbildungen der Gliedmaßen äußert. Wie die Forschenden beschreiben, liegt der Krankheit ein epigenetischer Mechanismus zugrunde, an dem Teile des Genoms mit bis dato unbekannter Funktion beteiligt sind. Der Prozess könnte auch die Ursache von anderen angeborenen Krankheiten sein.

Detaillierter Einblick in HIV-Infektionsabläufe im Zellinneren

Detaillierter Einblick in HIV-Infektionsabläufe im Zellinneren

Wissenschaftlern des Zentrums für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg und des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie in Heidelberg (EMBL) ist es erstmals gelungen, das HI-Virus beim Transport in den Kern der infizierten Zelle abzubilden. Die elektronentomografischen Aufnahmen zeigen: Die Protein-Hülle des Virus passiert die Kernpore als Ganzes und zerbricht erst im Inneren des Zellkerns, wo es die Virus-Erbinformation freisetzt.

Neue Erkenntnisse über Subtypen der Prädiabetes

Neue Erkenntnisse über Subtypen der Prädiabetes

Typ-2-Diabetes ist keine Erkrankung, die plötzlich entsteht. Meist entwickelt er sich über Jahre hinweg aus einer Vorstufe heraus, dem sogenannten Prädiabetes. Auch wenn der Betroffene selbst nichts merkt und die Blutzuckerwerte noch unter dem kritischen Diagnosewert liegen, ist die Regulation des Blutzuckerspiegels schon in dieser Phase leicht beeinträchtigt.

Neu entwickelter Antikörper-Schnelltest zum Nachweis von SARS-Cov2

Neu entwickelter Antikörper-Schnelltest zum Nachweis von SARS-Cov2

Ein internationales Forschungsteam der Universitäten Paraná (Brasilien) und Tübingen hat einen Schnelltest entwickelt, der innerhalb von Minuten Antikörper gegen den Covid-19 Erreger SARS-Cov2 im Blut zuverlässig nachweisen kann. Wie die Forscherinnen und Forscher berichteten, lässt sich das neue Verfahren aufgrund eines einfachen Messprinzips ohne teure Instrumente durchführen und ist daher auch für mobile Teststationen oder für Labore in wirtschaftlich weniger entwickelten Regionen geeignet. Die neue Diagnosemethode sei zudem deutlich schneller als das sogenannte ELISA-Verfahren, das in der Labordiagnose von Antikörpern seit Jahrzehnten als Goldstandard gilt.

Allergenpotenzial von essbaren Insekten

Allergenpotenzial von essbaren Insekten

In einem aktuellen Forschungsprojekt an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen wird ein Verfahren für verbesserte Allergietests und Allergennachweise entwickelt. Außerdem nehmen die Forscher verschiedene Insektenarten unter die Lupe, denn bislang ist über deren allergenes Potenzial sehr wenig bekannt. In der Fachwelt besteht aber die Befürchtung, dass insbesondere Menschen, die gegen Schalentiere oder Hausstaubmilben allergisch sind, auch auf Insektenproteine in Lebensmitteln reagieren könnten.

Neue Wege in der Therapie der spinalen Muskelatrophie

Neue Wege in der Therapie der spinalen Muskelatrophie

Die spinale Muskelatrophie ist eine seltene, unheilbare Krankheit, bei der die Beweglichkeit stark eingeschränkt ist und die vor allem Kleinkinder und Babys betrifft. Wie sich die Behandlung der erkrankten Nervenzellen im Rückenmark verbessern lassen könnte, haben Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit der Columbia University untersucht.

Wie neurale Stammzellen zu Treibern kindlicher Hirntumore werden

Wie neurale Stammzellen zu Treibern kindlicher Hirntumore werden

Während der embryonalen Hirnentwicklung durchlaufen neurale Stammzellen eine Reihe streng geregelter Entwicklungsphasen. Durch eine Mutation in einem Protein, das unser Erbgut ordentlich gefaltet im Zellkern verpackt, wird dieses Timing gestört. Aus frühen Vorläuferzellen können dann besonders aggressive kindliche Hirntumoren, sogenannte Hirnstammgliome entstehen. Die krebstreibenden Eigenschaften erhalten die Zellen durch epigenetische Reprogrammierung, zeigen Wissenschaftler am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) und der Stanford University in Kalifornien.