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Klinischer Nutzen von Früherkennungsmaßnahme untersucht

Klinischer Nutzen von Früherkennungsmaßnahme untersucht

Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben in einer Bevölkerungsstudie den weltweit ersten Früherkennungstest für Typ-1-Diabetes eingesetzt und die Auswirkungen untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein Screening das Fortschreiten von präsymptomatischem Typ-1-Diabetes zur gefährlichen diabetischen Ketoazidose verhindern kann. Die Studie liefert somit die Grundlage, neue Richtlinien für künftige Diagnoseverfahren zu formulieren und eine Empfehlung hinsichtlich einer Aufnahme der Screenings in den Leistungskatalog der Regelvorsorge zu diskutieren.

Krankheitserregende Bakterien in Vulkanschlamm gefunden

Krankheitserregende Bakterien in Vulkanschlamm gefunden

Als eine Forschungsgruppe rund um den TU-Astrobiologen und Geologen Prof. Dr. Dirk Schulze-Makuch auf der Suche nach lebenden Organismen in besonders lebensfeindlichen Umgebungen einige Schlammvulkane auf der karibischen Insel Trinidad chemisch-mikrobiell untersuchte, erlebte sie eine Überraschung. Die Forscher*innen fanden verschiedene gefährliche krankheitserregende Bakterienstämme, unter anderem solche, die als multiresistente Krankenhauskeime bekannt sind.

Abstoßung von Spendernieren verhindern

Abstoßung von Spendernieren verhindern

Rund 20 Prozent der Spendernieren sind fünf Jahre nach der Transplantation nicht mehr funktionstüchtig. Meist liegt eine Abstoßungsreaktion zugrunde. Wie können Abstoßungen verhindert und Spenderorgane gerettet werden? Die Messung molekularer Marker eröffnet dafür neue Perspektiven: Ein „Molekulares Mikroskop“ entdeckt Abstoßungsreaktionen früher und genauer und ermöglicht eine rechtzeitige sowie differenziertere Therapie.

Weitere Forschung zu gentechnischen Verfahren

Weitere Forschung zu gentechnischen Verfahren

Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) werden seit Mai 2019 Krebspatienten mit gentechnisch veränderten Immunzellen behandelt. Die sogenannte CAR-T-Zelltherapie ist für die Behandlung von schwerkranken Patienten mit bestimmten Formen von Blut- und Lymphdrüsenkrebs zugelassen. Die 20 bislang vorgenommenen komplexen Behandlungen haben zum Teil zu eindrucksvollen Rückbildungen bis hin zu vollständiger Tumorfreiheit geführt.

Antikörper-Gewinnung aus Kuhmilch

Antikörper-Gewinnung aus Kuhmilch

Komplexe Lebensmittel wie Milch enthalten zahlreiche Einzelkomponenten, die für medizinische, ernährungstherapeutische oder technologische Zwecke genutzt werden können und damit die Wertschöpfung im Vergleich zum herkömmlichen Produkt signifikant steigern. So können mithilfe der sogenannten Milchproteinfraktionierung, einer speziellen Membrantechnik, aus der Milch gezielt geimpfter Kühe Antikörper gewonnen werden, die im Falle von Antibiotika-Resistenzen Anwendung finden. Antikörper spielen bei der Infektionsabwehr eine zentrale Rolle. Sie erkennen und markieren in den Körper eingedrungene Krankheitserreger und aktivieren daraufhin das Immunsystem.

Immunologische Prozesse der Mukoviszidose

Immunologische Prozesse der Mukoviszidose

Die Mukoviszidose ist in Deutschland eine der häufigsten Erbkrankheiten: Bis zu 8000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind von der unheilbaren Erkrankung betroffen. Patienten mit Mukoviszidose leiden an chronischen, infektiösen Lungenerkrankungen, die durch bakterielle, virale oder Pilz-Erreger verursacht werden. Wie das Immunsystem der Betroffenen auf bestimmte Pilzinfektionen reagiert, damit beschäftigt sich Professor Dr. rer. nat. Petra Bacher vom Institut für Klinische Molekularbiologie und Institut für Immunologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel seit mehreren Jahren intensiv.

Gestörter Schlaf fördert Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Gestörter Schlaf fördert Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verkehrslärm macht krank. Insbesondere für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist er ein Risikofaktor. Eine neue internationale Übersichtsstudie unter der Federführung des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz zeigt nun auf, dass insbesondere eine gestörte Nachtruhe das Risiko erhöht, dass sich eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickelt. Wesentliche Einflussfaktoren in diesem Prozess sind die Bildung von freien Radikalen (oxidativer Stress) und Entzündungsreaktionen in Gehirn, Herz und Gefäßen.

Therapieverfahren bei Mund-Rachen-Krebs untersucht

Therapieverfahren bei Mund-Rachen-Krebs untersucht

Bei Karzinomen im Mund-Rachen-Bereich werden in Abhängigkeit von der Ausdehnung des Tumors Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie singulär oder in Kombination eingesetzt. Bei Tumoren im Frühstadium steht in vielen Ländern die Operation im Vordergrund; dieser Trend wird durch die Roboterchirurgie verstärkt. Randomisierte Vergleiche zwischen einer Radio(chemo)therapie und Operation fehlen. Dies erfolgte nun erstmals im Rahmen einer kanadisch-australische Studie: die tumorspezifischen Daten (z.B. Überlebensrate) beider Verfahren waren vergleichbar, aber die Lebensqualität (bezogen auf Schluckstörungen nach einem Jahr) war nach einer Radiochemotherapie signifikant besser.

Auswirkungen körperlicher Fitness auf das Gehirn erforscht

Auswirkungen körperlicher Fitness auf das Gehirn erforscht

Fördert körperliche Fitness die Gesundheit des Gehirns? Belege für diese These, wenngleich kein eindeutiger Beweis, kommen von einer neuen Studie. Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) analysierten Daten von mehr als 2000 Erwachsenen. Sie stellten fest: je besser die körperliche Fitness, umso größer das Hirnvolumen.

Schwangerschaftsvergiftung mit Biosensor diagnostizieren

Schwangerschaftsvergiftung mit Biosensor diagnostizieren

Als eine besonders gefürchtete Schwangerschaftskomplikation bedroht die Präeklampsie das Leben von Mutter und Kind. Eine korrekte Diagnose ist derzeit allerdings zeitraubend und ungenau. Das Empa-Spin-off „MOMM Diagnostics“ entwickelt einen schnellen und präzisen Test, der frühzeitig Klarheit schafft und gleichzeitig Gesundheitskosten spart.

Überlebensmechanismus von Tumorzellen erforscht

Überlebensmechanismus von Tumorzellen erforscht

Wissenschaftler des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) haben gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam in Laborversuchen einen bislang unbekannten Überlebensmechanismus im Zellkern besonders aggressiver Tumorzellen entschlüsselt. Eine wichtige Rolle hierbei spielt das proteinspaltende Enzym Caspase 8, das sich ausschließlich bei aggressiven Krebszellen im Zellkern anreichert. Ließe sich das Enzym an dieser Stelle chemisch hemmen, wäre es denkbar, verschiedene Krebserkrankungen auch in fortgeschrittenen Stadien wirkungsvoll zu bekämpfen.

Nanopartikel in den Atemwegen

Nanopartikel in den Atemwegen

Was geschieht, wenn Imprägniersprays mit winzigen Teilchen (Nanopartikeln) in die Lunge gelangen? Lösen sie dort Entzündungen aus oder schädigen gar das Lungengewebe? Das sind wichtige Fragen, die im internationalen Forschungsprojekt „NANOaers“ von Fachleuten aus Deutschland, dem europäischen Ausland und den USA in den vergangenen drei Jahren unter der Leitung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bearbeitet wurden.