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Protein treibt Entstehung von Fettleber und Leberkarzinom voran

Protein treibt Entstehung von Fettleber und Leberkarzinom voran

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist weltweit die häufigste Lebererkrankung. Unbehandelt kann sie zur Entwicklung eines Leberzellkarzinoms führen. Forschende um Ralf Weiskirchen und Anastasia Asimakopoulos vom Institut für Molekulare Pathobiochemie, Experimentelle Gentherapie und Klinische Chemie an der Uniklinik RWTH Aachen haben die zu Grunde liegenden molekularen Mechanismen untersucht und ein Protein entdeckt, das die Entstehung der Fettleber und des Leberzellkarzinoms antreibt.

Arterienverbindungen sind entscheidend für Erholung nach Schlaganfall

Arterienverbindungen sind entscheidend für Erholung nach Schlaganfall

Blutgefäße, die benachbarte Arterienbäume miteinander verbinden, regulieren die Wiederdurchblutung des Gehirns nach einem Schlaganfall. Wie Forschende der UZH zeigen, verhindern sie, dass es nach der Entfernung eines Blutgerinnsels zu Hirnblutungen kommt. Damit spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Erholung von Patientinnen und Patienten.

Doppelrolle von Astrozyten bei Autoimmunkrankheiten untersucht

Doppelrolle von Astrozyten bei Autoimmunkrankheiten untersucht

Astrozyten können zu Entzündungsprozessen im Gehirn beitragen, aber auch ihr Abklingen begünstigen. Ein entscheidender Faktor in diesem Prozess ist das gewebeschützende und wundheilende Protein HB-EGF. Das zeigen Neuroimmunologinnen und -immunologen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie anderer Universitäten in Deutschland, Schweden und den USA in einer gemeinsamen Studie. Ihre Erkenntnisse, die zu neuen Therapieansätzen etwa bei Multipler Sklerose führen könnten, wurden im renommierten Fachjournal „Nature Immunology“ veröffentlicht.*

Neuartige Technologie zeichnet zelluläre Aktivitäten auf

Neuartige Technologie zeichnet zelluläre Aktivitäten auf

In lebenden Zellen finden viele Ereignisse gleichzeitig statt, und jedes von ihnen ist für das Ausüben der komplexen Zellfunktionen wichtig. Die Aufzeichnung dieser transienten Aktivitäten ist Voraussetzung für das molekulare Verständnis jedweden Lebens – doch solche Aufzeichnungen zu erhalten, ist bislang äußerst schwierig. Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung in Heidelberg und ihre Kooperationspartner haben eine neuartige Technologie entwickelt, die es ermöglicht, zelluläre Ereignisse durch chemische Markierung mit Fluoreszenzfarbstoffen aufzuzeichnen und zu einem späteren Zeitpunkt zu analysieren.

Protein Beta2-Mikroglobulin fördert Knochenmarkkrebs

Protein Beta2-Mikroglobulin fördert Knochenmarkkrebs

Makrophagen, die sich an einem bestimmten Protein „überfressen“, können Krebs befördern, statt ihn zu bekämpfen. Diesen Mechanismus hat PD Dr. Heiko Bruns, Immunologe an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), im Zusammenhang mit Knochenmarkkrebs aufgedeckt. Für seine Forschungsarbeit, die völlig neue Therapieansätze begründen könnte, wurde Heiko Bruns mit dem Pro-Scientia-Förderpreis der Eckhart-Buddecke-Stiftung ausgezeichnet.

Molekül LCN2 reduziert Nebenwirkungen bei Stammzelltransplantationen

Molekül LCN2 reduziert Nebenwirkungen bei Stammzelltransplantationen

Forschende haben das körpereigene Molekül LCN2 entdeckt, das in Tierstudien bei Stammzelltransplantationen die akute Graft-versus-Host-Erkrankung (aGVHD) eindämmen und die Darmflora schützen kann. Diese bahnbrechenden Erkenntnisse könnten die Sicherheit und Wirksamkeit von Transplantationen bei Betroffenen mit Blutkrebs verbessern.

Therapie verspricht Heilung für chronische Infektionen

Therapie verspricht Heilung für chronische Infektionen

Der neuartige therapeutische Impfstoff TherVacB zur Bekämpfung der chronischen Hepatitis B hat die erste klinische Studienphase erreicht. Der Impfstoff wurde unter der Leitung von Helmholtz Munich entwickelt. In der klinischen Studie der Phase 1a werden Sicherheit und Immunogenität des neuartigen Impfstoffkandidaten an gesunden Probanden untersucht. Die erste klinische Studie mit Betroffenen, die an chronischer Hepatitis B leiden, wird derzeit vorbereitet und in 2024 beginnen.

Neue Hoffnung für die Therapie von Krebs und Alzheimer

Neue Hoffnung für die Therapie von Krebs und Alzheimer

Etablierte Medikamente gegen Krebs und andere Krankheiten zielen oft darauf ab, krank machende Enzyme zu blockieren und dadurch auszuschalten. Ein neuerer vielversprechender Ansatz ist es, das zelleigene Abfallsystem dazu zu bringen, diese Proteine nicht nur zu inaktivieren, sondern gänzlich zu zerstören. Mit zwei verschiedenen Methoden haben Forschende am CeMM bereits gezeigt, dass dies funktioniert. In Kollaboration mit Forschenden von der Dundee Universität in Schottland konnten sie nun ein drittes System entwickeln, mit dem bisher unerreichbare Proteine entsorgt werden können.

Zellkulturmodell entschlüsselt neurodegenerative Prozesse

Zellkulturmodell entschlüsselt neurodegenerative Prozesse

Forschende der Universität Zürich haben ein innovatives Zellkulturmodell für Nervenzellen entwickelt, das komplexe Mechanismen der Neurodegeneration aufschlüsselt. Damit konnten sie ein fehlreguliertes Protein als vielversprechenden therapeutischen Ansatzpunkt für die Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) und der Frontotemporalen Demenz (FTD) identifizieren.

Rolle von B-Zellen bei Autoimmunerkrankungen enthüllt

Rolle von B-Zellen bei Autoimmunerkrankungen enthüllt

Immunzellen müssen erst lernen, nicht den Körper selbst anzugreifen. Ein Team um Forschende der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) hat einen bislang unbekannten Mechanismus dahinter entdeckt: Zur „Ausbildung“ der T-Zellen in der Thymusdrüse tragen auch andere Immunzellen, die B-Zellen, bei. Schlägt dieser Prozess fehl, können Autoimmunerkrankungen entstehen. Die Studie belegt dies für Neuromyelitis optica, eine MS-ähnliche Erkrankung. Möglicherweise hängen weitere Autoimmunerkrankungen mit dem Mechanismus zusammen.