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Wie Pockenvirus-Kerne den Weg für neue Therapien ebnen

Wie Pockenvirus-Kerne den Weg für neue Therapien ebnen

Der jüngste Ausbruch von Mpox-Viren brachte Pockenviren wieder auf die Tagesordnung der öffentlichen Gesundheit, und machte dabei eine wichtige Wissenslücke deutlich – im Kern der Sache. Nun lüftete ein Forschungsteam des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) die Geheimnisse der Kernarchitektur von Pockenviren – durch die Kombination verschiedener Kryo-Elektronenmikroskopie-Techniken mit molekularer Modellierung. Die Ergebnisse, die im Journal Nature Structural & Molecular Biology veröffentlicht wurden, könnten den Grundstein für die künftige Erforschung neuer Therapeutika legen.

Darmmikrobiom als Schlüssel zur Prognose schwerer Pankreatitis

Darmmikrobiom als Schlüssel zur Prognose schwerer Pankreatitis

Forschende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben in einer Studie unter Einbezug von 15 Pankreaszentren herausgefunden, dass die mikrobielle Zusammensetzung des Darmes den Krankheitsverlauf der schweren akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung beeinflusst. Anhand der Veränderungen des Darmmikrobioms Betroffener konnte ein Vorhersagemodell entwickelt werden, um den Schweregrad der Pankreatitis vorauszusagen. Die Ergebnisse könnten zu neuen Behandlungsstrategien beitragen.

Fünf neue Antibiotika-Produzenten entdeckt

Fünf neue Antibiotika-Produzenten entdeckt

Forschende am Leibniz Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH um Professorin Dr. Yvonne Mast und Dr. Imen Nouioui haben fünf neue Antibiotika-produzierende Bakterien beschrieben. Die Fähigkeit, Antibiotika zu produzieren wurde jetzt entdeckt, als die Forschenden die Bakterien, die sich bereits seit mehr als 40 Jahren in der Sammlung befinden, mit modernen Technologien untersuchten.

Wie Krebszellen zwischen Metastasierung und Ruhephase wählen

Wie Krebszellen zwischen Metastasierung und Ruhephase wählen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Universität Heidelberg untersuchten an Mäusen, wie sich streuende Tumorzellen am Ort der Metastasierung verhalten: Einige Krebszellen beginnen sogleich, zur Metastase auszuwachsen. Andere dagegen verlassen das Blutgefäß und können dann in eine lange Ruhephase verfallen. Entscheidend dafür, welchen Weg die Krebszellen einschlagen, ist ihr epigenetischer Status. Das bestätigten auch Experimente mit Tumorzelllinien. Die Ergebnisse könnten wegweisend für neue diagnostische und therapeutische Ansätze sein.

Verbindung zwischen Hautflora und Strahlen-Dermatitis entdeckt

Verbindung zwischen Hautflora und Strahlen-Dermatitis entdeckt

Manche Krebspatientinnen und -patienten entwickeln im Laufe einer Strahlentherapie eine starke Hautentzündung. Welche Faktoren das Risiko einer solchen Radio-Dermatitis erhöhen, war bislang erst in Ansätzen bekannt. Eine Pilotstudie der Universität Augsburg, der Technischen Universität München (TUM) und von Helmholtz Munich deutet nun auf eine wichtige Rolle der Hautbakterien hin: Brustkrebs-Patientinnen, bei denen diese sogenannte Hautflora gravierend gestört war, bekamen im Laufe der Bestrahlung stets eine schwere Dermatitis. Die Ergebnisse lassen auf einen Test hoffen, mit dem sich Risikogruppen frühzeitig identifizieren lassen. Sie erscheinen in der renommierten Fachzeitschrift JAMA Oncology.

Studie enthüllt Langzeitbesiedlung mit resistenten Bakterien

Studie enthüllt Langzeitbesiedlung mit resistenten Bakterien

Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, wird die Therapie gegen krankmachende Bakterien schwieriger. Insbesondere Personen mit Vorerkrankungen können über viele Jahre resistente Keime in sich tragen und immer wieder an Infektionen leiden, zeigt eine Studie der Universität und des Universitätsspitals Basel.

Deutsche Krebshilfe investiert 40 Millionen Euro in Pankreaskrebsforschung

Deutsche Krebshilfe investiert 40 Millionen Euro in Pankreaskrebsforschung

Der Weltkrebstag am 4. Februar steht in diesem Jahr erneut unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“. Seit ihrer Gründung vor 50 Jahren setzt sich die Deutsche Krebshilfe dafür ein, die Versorgung von krebskranken Menschen immer weiter zu verbessern. Angesichts der nach wie vor schlechten Behandlungsmöglichkeiten bei Bauchspeicheldrüsenkrebs richtet die gemeinnützige Organisation nun das Förderungsschwerpunktprogramm ‘Deutsche Allianz Pankreaskarzinom’ – ‘German Pancreatic Cancer Alliance (GPCA)’ ein, um die Situation für Betroffene zu verbessern. Sie stellt dafür 40 Millionen Euro bereit.

Einblick in RNA-Protein-Interaktionen von SARS-CoV-2 ohne Gentechnik

Einblick in RNA-Protein-Interaktionen von SARS-CoV-2 ohne Gentechnik

Das Zusammenspiel von Ribonukleinsäuren und Proteinen ist nicht nur für die Aufrechterhaltung des zellulären Gleichgewichts von Bedeutung, sondern steht auch im Mittelpunkt des Kräftemessens zwischen Virus und Wirt. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg und des Broad Institute of MIT and Harvard in den USA haben nun ein wegweisendes Werkzeug entwickelt, um direkte Interaktionen einzelner RNA-Regionen global zu kartieren, ohne dafür die Ziel-RNA oder -zelle genetisch verändern zu müssen.

Neue Zink-Finger-Rekombinase verspricht höchste Präzision in der Gentherapie

Neue Zink-Finger-Rekombinase verspricht höchste Präzision in der Gentherapie

Ein Forschungsteam an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden unter der Leitung von Prof. Frank Buchholz hat einen bedeutenden Durchbruch im Bereich der Genom-Editierungstechnologie erzielt. Das Team konnte eine wegweisende Methode entwickeln, die die funktionale Stärke von Designer-Rekombinasen mit programmierbaren DNA-Bindungsbereichen kombiniert, um präzise und anpassbare Genom-Editierungswerkzeuge zu schaffen.

Schlüsselakteure für die Energieversorgung von Nervenfasern im Gehirn

Schlüsselakteure für die Energieversorgung von Nervenfasern im Gehirn

Spezialisierte Zellen namens Oligodendrozyten reagieren auf die Aktivität der Hirnzellen und versorgen die langen Nervenverbindungen bedarfsgerecht mit Energie, wie Forschende der Universität Zürich zeigen. Wird bei Mäusen diese zelluläre Kommunikation unterbrochen, treten mit fortschreitendem Alter schwere Schäden an den Nervenfasern auf, die jenen bei neurodegenerativen Erkrankungen ähneln.