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Verantwortliche Genvariante für Krankheitsentstehung entdeckt

Verantwortliche Genvariante für Krankheitsentstehung entdeckt

Borreliose ist die häufigste durch Zeckenstiche übertragene Erkrankung in Deutschland. Ob für die Krankheitsentstehung eine besondere genetische Veranlagung eine Rolle spielt und welche immunologischen Prozesse im Körper beteiligt sind, ist bislang noch nicht hinreichend verstanden. Ein Forschungsteam des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), einer gemeinsamen Einrichtung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), hat nun in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Radboudumc (Radboud Universitair Medisch Centrum) sowie des Amsterdam UMC (beide Niederlande) eine verantwortliche Genvariante sowie beteiligte Immunparameter entdeckt.

Reaktion auf CAR-T-Zelltherapien untersucht

Reaktion auf CAR-T-Zelltherapien untersucht

Wie reagieren Tumore auf einen bestimmten Therapieansatz? Dies bereits vor Beginn der Therapie zu wissen, hätte einen enormen Wert für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, ebenso wie für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Für die vielversprechende CAR-T-Zelltherapie haben Forschende des NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts in Reutlingen sowie der Universitätskliniken Tübingen und Würzburg genau diese Beobachtung nun möglich gemacht – in Echtzeit und an Geweben der erkrankten Personen. „Damit können wir individuell untersuchen, wie genau diese Tumorzellen auf die geplante Therapie reagieren, mit welchen Nebenwirkungen möglicherweise gerechnet werden muss und wie diese direkt verringert werden können“, beschreibt Peter Loskill, Professor an der Universität Tübingen und Gruppenleiter am NMI.

Neue Erkenntnisse über Infektionsmechanismus von SARS-CoV-2

Neue Erkenntnisse über Infektionsmechanismus von SARS-CoV-2

Eine neue Studie hat wichtige Erkenntnisse darüber geliefert, wie SARS-CoV-2 und seine Varianten dem Immunsystem entkommen. Die Erkenntnisse ebnen den Weg für neue Therapieansätze gegen COVID-19. Die Forschung des internationalen Teams von Wissenschaftler:innen aus den USA, Brasilien und Deutschland konzentrierte sich auf die Wechselwirkungen zwischen dem Virus und dem angeborenen Immunsystem des Menschen. Geleitet wurde die Studie durch ein Team des Ragon Institute of Mass General, MIT and Harvard, Cambridge, USA.

Verbindung verhindert Infektion mit Hepatitis-E-Viren

Verbindung verhindert Infektion mit Hepatitis-E-Viren

Die gefundene Verbindung verhindert, dass das Viruspartikel von einem zellulären Enzym gespalten wird. Damit wird eine Infektion von Zellen unmöglich.

Bislang gibt es gegen Hepatitis E keinen spezifischen Wirkstoff. Da die Erkrankung jährlich 70.000 Menschen das Leben kostet, suchen Forschende intensiv danach. Möglicherweise fündig geworden ist das Team der Abteilung Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum.

Ultraschall erkennt Blutarmut bei Ungeborenen frühzeitig

Ultraschall erkennt Blutarmut bei Ungeborenen frühzeitig

In vielen Regionen Deutschlands häufen sich derzeit die Fälle von Ringelrötel-Infektionen. Vor allem Kinder im Kindergartenalter infizieren sich mit dem hochansteckenden Parvovirus B 19. Typische Anzeichen sind Kopfschmerzen, Fieber und ein Hautausschlag, der sich aber erst nach ein bis zwei Wochen entwickelt. In der Regel verläuft die Krankheit harmlos, häufig sogar symptomfrei. Gefährlich wird es, wenn sich schwangere Frauen anstecken. Vor allem in der ersten Schwangerschaftshälfte kann eine Ringelrötel-Infektion beim ungeborenen Kind zu Blutarmut und damit zum Versterben des Fötus führen.

Genetisch veränderte Viren bei Tieren entdeckt

Genetisch veränderte Viren bei Tieren entdeckt

Urplötzlich sind sie da und können – wie das Coronavirus SARS-CoV-2 – große Epidemien auslösen: Viren, die niemand auf dem Schirm hatte. Sie sind nicht wirklich neu, aber sie haben sich genetisch verändert. Vor allem der Austausch von genetischem Material zwischen unterschiedlichen Virusarten kann dazu führen, dass plötzlich bedrohliche Erreger mit deutlich veränderten Eigenschaften entstehen. Das legen aktuelle genetische Analysen eines internationalen Forscherteams nahe. Federführend bei der großangelegten Untersuchung waren Virologinnen und Virologen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

Zielgerichtete Krebsbehandlung durch Erkenntnisse über Zelltod

Zielgerichtete Krebsbehandlung durch Erkenntnisse über Zelltod

Die Arbeitsgruppe Translationale Entzündungsforschung (AG TEF) unter der Leitung von Prof. Dr. Inna Lavrik von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat einen vielversprechenden Ansatzpunkt für die Entwicklung gezielterer Krebstherapien identifiziert. In einer aktuellen Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Oncogene, haben die Forschenden eine spezifische Proteinveränderung an dem Protein Procaspase-8 aufgedeckt, welches im Prozess des programmierten Zelltods von großer Bedeutung ist.

Neues Antibiotikum gegen Wurmerkrankungen in Entwicklung

Neues Antibiotikum gegen Wurmerkrankungen in Entwicklung

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie der Universität Bonn und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) gelungen, für die Weiterentwicklung des Antibiotikums Corallopyronin A (CorA) als Mittel zur Behandlung der vernachlässigten Tropenkrankheiten Flussblindheit und Lymphatischer Filariose eine Partnerschaft mit der japanischen Pharmafirma Eisai einzugehen und eine hohe Fördersumme einzuwerben.

Behandlungsmöglichkeiten bei Schlaganfall

Behandlungsmöglichkeiten bei Schlaganfall

Gute Nachrichten: Die Möglichkeiten zur Therapie und Prophylaxe nach einem Gefäßverschluss im Gehirn oder einer Hirnblutung – beides mögliche Auslöser für einen Schlaganfall – sind besser denn je. „Für die Patienten, die wir wegen eines Gefäßverschlusses behandeln müssen, hat sich das Zeitfenster für eine Therapie in den letzten Jahren deutlich erweitert. Zudem stehen neue Medikamente zur Verfügung, die sicherer und unkomplizierter verabreicht werden können. Ein enormer Vorteil!“, erklärt der 1. Vorsitzende der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), Professor Stefan Schwab, anlässlich des Tages gegen den Schlaganfall.