Branche
Auf dem Weg zu neuen Therapien

Auf dem Weg zu neuen Therapien

Damit sich Krebszellen erfolgreich ausbreiten und vermehren können, müssen sie einen Weg finden, um der körpereigenen Abwehr zu entgehen. Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) veröffentlichen nun eine Erklärung dafür, wie das bei der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL) gelingt. Die entarteten Zellen lösen eine entzündliche Reaktion aus und beeinflussen damit andere Blutzellen derart, dass die Immunabwehr gedrosselt wird. Dazu senden sie Botschaften über Exosomen aus, kleine Bläschen, die Zellen in die Umgebung abgeben.

Östrogen reguliert Skelettdichte

Östrogen reguliert Skelettdichte

Das weibliche Sexualhormon Östrogen ist ein wichtiger Faktor für die strukturelle Stabilität der Knochen. Bislang war jedoch unklar, über welche Zellen das Hormon schützend eingreift und Veränderungen der Knochendichte verhindert. Forschende der Vetmeduni Vienna konnten nun erstmals zeigen, dass Östrogen einen bestimmten Zelltyp als „Vermittler“ für seinen positiven Effekt nutzt.

Wenn die Erinnerungen schwinden

Wenn die Erinnerungen schwinden

Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben entdeckt, dass für das Lernen und das Gedächtnis bestimmte Moleküle in den Gehirnzellen aktiviert werden müssen: die sogenannten Serotoninrezeptoren 5-HT7. Diese Erkenntnis kann helfen, neue Therapien zur Behandlung von neurologischen und psychiatrischen Krankheiten wie beispielsweise Demenz zu entwickeln.

Informationsaustausch am Straßenrand

Informationsaustausch am Straßenrand

Das menschliche Gehirn besteht aus etwa hundert Milliarden Nervenzellen. Informationen zwischen ihnen werden über ein komplexes Netzwerk aus Nervenfasern übermittelt. Verdrahtet werden die meisten dieser Verbindungen vor der Geburt nach einem genetischen Bauplan, also ohne dass äußere Einflüsse eine Rolle spielen. Mehr darüber, wie das Navigationssystem funktioniert, das die Axone beim Wachstum leitet, haben jetzt Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) herausgefunden.

Midostaurin soll bald auch in Europa erhältlich sein

Midostaurin soll bald auch in Europa erhältlich sein

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems (Blutkrebs), bei der sich unreife Vorläuferzellen des blutbildenden Systems in Knochenmark und Blut unkontrolliert vermehren und die Bildung gesunder Blutzellen behindern. Unter Beteiligung von Wissenschaftlern und Medizinern des Universitätsklinikums Ulm wurde nun ein Medikament geprüft, das die Teilung der leukämischen Zellen verhindert und AML-Patienten damit bessere Chancen auf Heilung der Blutkrebserkrankung gewährt.

Dickdarmkrebs richtig behandeln

Dickdarmkrebs richtig behandeln

Patienten, die an Dickdarmkrebs im frühen Stadium leiden, könnten in Zukunft von spezifischen Gentests profitieren, die ihre Prognose vorhersagen und dabei helfen, die richtige Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie zu treffen. Das haben Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin kürzlich herausgefunden.

Positive Effekte für Bluthochdruckpatienten

Positive Effekte für Bluthochdruckpatienten

Wer sich gesund ernährt, darf auf ein längeres Leben hoffen. Schon geringe Verbesserungen im Ernährungsplan machen sich nach den Ergebnissen einer US-Studie nach wenigen Jahren positiv bemerkbar. Für Menschen mit erhöhtem Blutdruck empfiehlt die Deutsche Hochdruckliga e.V. Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention die sogenannte DASH-Diät. Diese hat bereits in früheren Studien eine Blutdrucksenkende Wirkung erzielt und kann den Einsatz von Medikamenten sinnvoll unterstützen.

Auf die Nachbarn kommt es an

Auf die Nachbarn kommt es an

Gene sind keine Einzelgänger. Wie Perlen auf einer Kette sind sie nebeneinander auf langen DNA-Molekülen, den Chromosomen, aufgereiht. Bis jetzt war wenig darüber bekannt, wie die Position eines Genes auf einem Chromosom seine Evolution beeinflusst. Eine neue Studie von Forschern am Institut of Science and Technology Austria (IST Austria) zeigte nun, dass die Nachbarschaft eines Gens mitentscheidend ist, ob und wie sich die Aktivität des Gens in der Evolution verändert.

Wenn die Klappen träge werden

Wenn die Klappen träge werden

Eine Insuffizienz (Undichtigkeit) der Mitralklappe in der linken Herzhälfte kann auch zur Insuffizienz der Trikuspidalklappe im rechten Herzen führen. Sollte man beide Klappen in einer Operation behandeln, wenn die Trikuspidalklappe nur leicht oder mittelgradig geschädigt ist? Darüber herrscht Uneinigkeit, auch weil belastbare Daten bisher nicht vorliegen. Eine neue Studie des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) soll hier Klarheit schaffen.

Wie Gefäße geheilt werden

Wie Gefäße geheilt werden

Wissenschaftlern der Universität Würzburg ist es durch moderne Mikroskopieverfahren gelungen, neue 3D-Einblicke in das Knochenmark zu gewinnen. Dabei konnten sie wichtige Elemente der Thrombozytenbildung entschlüsseln. Die neuen Erkenntnisse könnten helfen, Therapieansätze bei Blutkrankheiten zu optimieren.

Wie Resistenzen entstehen

Wie Resistenzen entstehen

Mit der Krebs-Immuntherapie wird das körpereigene Abwehrsystem gegen die Tumorzellen aktiviert. Bei den meisten Patienten werden die Krebszellen jedoch resistent gegen die verwendeten Medikamente. Für die Entwicklung dieser Resistenz ist ein epigenetisches Kontrollprotein zentral, wie Forschende der Universität Zürich und des UniversitätsSpitals Zürich am Beispiel des Hautkrebses zeigen.

Bewertung der systemischen Therapie

Bewertung der systemischen Therapie

Bei seiner ersten Bewertung eines Psychotherapieverfahrens hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersucht, ob die Systemische Therapie bei Erwachsenen Vorteile bietet. Nun liegt der Abschlussbericht vor. Demnach zeigen die verfügbaren Studiendaten bei Angst- und Zwangsstörungen sowie bei Schizophrenie einen Hinweis auf einen Nutzen gegenüber keiner Behandlung.