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Rheumapatienten profitieren von wiederholter COVID-19-Impfung

Rheumapatienten profitieren von wiederholter COVID-19-Impfung

Wissenschaftler:innen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) liefern neue Ergebnisse zur Bedeutung der COVID-19-Impfung bei Menschen mit Rheuma. Aktuelle Daten aus dem Deutschen COVID-19-Rheumaregister www.COVID19-Rheuma.de zeigen, dass dreifach-geimpfte Rheumapatienten besonders profitieren und u.a. eine niedrigere Sterblichkeit im Falle einer Coronainfektion im Vergleich zu Patienten, die sich nicht impfen ließen, haben.

Forschende entdecken molekularen Schalter der Regeneration

Forschende entdecken molekularen Schalter der Regeneration

Ein Team um Kerstin Bartscherer hat in Zusammenarbeit mit dem Labor von Ashley Seifert zelluläre und molekulare Unterschiede in der Wundheilung zwischen erwachsenen Stachelmäusen und Labormäusen (Mus-Arten) verglichen. Das Team identifizierte dabei den ERK-Signalweg als molekularen Schalter zwischen narbenfreier Regeneration und narbenbildender Wundheilung. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Wunde bei erwachsenen Säugetieren durch Feinabstimmung bestimmter zentraler Signalwege so stimuliert werden kann, dass sie narbenfrei regeneriert.

Glukokortikoid-Rezeptor entscheidend für Vermeidung von Insulinresistenz

Glukokortikoid-Rezeptor entscheidend für Vermeidung von Insulinresistenz

Bevor es zu einem Typ II-Diabetes kommt, entwickelt sich bei Betroffenen aufgrund einer chronischen Entzündung des Fettgewebes zunächst eine Insulinresistenz als Vorstufe. Forschende um Prof. Jan Tuckermann vom Institut für Molekulare Endokrinologie der Tiere der Universität Ulm haben jetzt im Mausmodell nachgewiesen, dass sich die Insulinresistenz erhöht, wenn Fresszellen bestimmte Cortison-Rezeptoren fehlen. Diese Grundlagenforschung könnte in Zukunft zu besseren Diagnosemöglichkeiten und einer optimierten Behandlung von Insulinresistenz führen.

Virus-Eintritt in menschliche Zellen untersucht

Virus-Eintritt in menschliche Zellen untersucht

Viren wie Influenza A und Ebola gelangen über verschiedene Schritte in menschliche Zellen. Die letzten Stadien ihres Eindringens haben Forschungsteams der Universität Heidelberg und des Universitätsklinikums Heidelberg in einem interdisziplinären Ansatz mittels Elektronentomographie und Computersimulationen untersucht. Eine zentrale Rolle spielen dabei sogenannte Fusionsporen, durch die das virale Genom in die Wirtszelle entlassen wird. Gelingt es, deren Bildung zu verhindern, wird auch das Virus geblockt. Die Heidelberger Wissenschaftler beschreiben bislang unbekannte Mechanismen, die zu neuen Ansätzen für die Verhinderung von Infektionen führen könnten.

RNA-Reparaturmechanismus bei menschlichen Zellen entdeckt

RNA-Reparaturmechanismus bei menschlichen Zellen entdeckt

Konstanzer Forschende klären die Funktion eines bisher unerforschten Proteins auf: In drei charakteristischen Schritten verknüpft „C12orf29“ die Enden von RNA-Strängen miteinander. Beim Menschen waren Proteine, die diese Form der sogenannten RNA-Ligation durchführen, bisher nicht bekannt. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass C12orf29 für die Reparatur von RNA bei zellulärem Stress von Bedeutung ist.

Projekt zur Überwachung von Virusmutationen ausgelaufen

Projekt zur Überwachung von Virusmutationen ausgelaufen

Die gemeinschaftliche Überwachung von SARS-CoV-2-Varianten in Hamburg, die Hamburg Surveillance Plattform (HHSuRV), ist nach über zwei Jahren Ende März ausgelaufen. Seit Februar 2021 haben das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und das Leibniz-Institut für Virologie (LIV) wöchentlich rund 200 viruspositive Proben stichprobenartig aus allen Stadteilen Hamburgs sequenziert. Mit den rund 16.000 Sequenzen wurden die Entwicklung von SARS-CoV-2 Varianten nahezu in Echtzeit dokumentiert und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

DKMS Life Science Lab hilft Blutkrebspatienten

DKMS Life Science Lab hilft Blutkrebspatienten

Es war eine kreative Idee, die noch heute in die Zukunft weist: Vor zehn Jahren wendete das DKMS Life Science Lab erstmalig eine besonders leistungsstarke Technologie aus der Forschung auf die Typisierung potenzieller Stammzellspender:innen an. Mit dem Next Generation Sequencing konnten in dem Dresdner Labor plötzlich achtmal so viele Stammzellspender:innen und damit potenzielle Lebensretter:innen typisiert werden wie zuvor. Heute sind es bis zu 1,3 Millionen pro Jahr.

Neue Forschungen zur Genregulation in Zellen

Neue Forschungen zur Genregulation in Zellen

Über die Bereiche im Erbgut, in denen die Proteine verschlüsselt sind, die Gene, weiß man schon recht viel. Aber wie genau reguliert wird, in welcher Zelle ein Gen aktiv ist, ist weniger bekannt. Zwar ist klar, dass auch diese Information in der DNA „programmiert“ vorliegt, nur kennt man den regulatorischen Code dafür noch nicht. Genau hier setzt die Forschung von Daniel Ibrahim an, Nachwuchsgruppenleiter im Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik (MPIMG).

Hintergrund eines lebensbedrohlichen Immundefizits bei Kindern aufgedeckt

Hintergrund eines lebensbedrohlichen Immundefizits bei Kindern aufgedeckt

Vor über zwei Jahrzehnten wurde am Uniklinikum Ulm ein kranker Säugling mit einem ernsten Immundefekt behandelt. Später wird eine außergewöhnliche Veränderung in der DNA entdeckt. Gibt es einen Zusammenhang? Als die Ulmer Forschenden von ähnlichen Fällen erfahren, entsteht ein internationales Projekt. Der „Ulmer Patient“ ist nicht mehr allein. Mehr als hundert Wissenschaftler:innen – verteilt über vier Kontinente – forschen fortan gemeinsam. Und tatsächlich: Sie finden heraus, dass eine spontane Punktmutation im Transkriptionsfaktor IRF4 zum Versagen der B- und T-Zellen führt und damit das Immunsystem schwächt.