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Telomere und ihr Einfluss auf die Hirnstruktur

Telomere und ihr Einfluss auf die Hirnstruktur

Telomere sind die Schutzkappen unserer Chromosomen und spielen im Alterungsprozess eine zentrale Rolle. Kurze Telomere werden mit chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht, zur Verkürzung beitragen kann zum Beispiel eine hohe Stressbelastung. Verändern sich Telomere in ihrer Länge, spiegelt sich das direkt in unserer Hirnstruktur. Das konnte nun ein Team um Lara Puhlmann und Pascal Vrticka vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig sowie Elissa Epel von der University of California und Tania Singer von der Forschungsgruppe für Soziale Neurowissenschaften in Berlin im Rahmen des von ihr geleiteten ReSource-Projektes zeigen.

Designer-Molekül als Wirkstoff

Designer-Molekül als Wirkstoff

Aus zwei natürlich vorkommenden Proteinen hat ein Wissenschaftsteam aus Kiel und Melbourne ein neues Protein entwickelt, das in Laborversuchen sehr effektiv gegen Typ-2-Diabetes wirkt.

Erbanlagen spielen keine entscheidende Rolle

Erbanlagen spielen keine entscheidende Rolle

Wenn es um das familiär erhöhte Darmkrebsrisiko geht, wurde die Rolle der Gene überschätzt. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in einer aktuellen epidemiologischen Studie. Vermutlich wiegen andere Risikofaktoren wie etwa familiäre Ernährungsgewohnheiten schwerer als bislang angenommen. Das hat Konsequenzen für künftige Berechnungen des individuellen Risikos sowie auch für Empfehlungen, die daraus resultieren.

Potenzieller Biomarker entdeckt

Potenzieller Biomarker entdeckt

Hubertus Haas, Leiter des Instituts für Molekularbiologie der Medizinischen Universität Innsbruck, und sein Team erforschen seit über 20 Jahren die molekularen Grundlagen von Pilzen, insbesondere den überlebenswichtigen Eisenstoffwechsel. Erst kürzlich ist es gelungen, einen Biomarker zu identifizieren, der die Diagnose von Pilzinfektionen wesentlich erleichtern könnte.

Neurologische Krankheiten behandeln

Neurologische Krankheiten behandeln

Die tiefe Hirnstimulation wird derzeit bereits zur Behandlung verschiedener neurologischer Krankheiten eingesetzt, u.a. mit großem Erfolg bei Parkinson-Patienten. Das Verfahren wurde in den letzten Jahren noch maßgeblich verbessert: Bei der neuen „closed loop“-Stimulation werden Aktivitätszustände des Gehirns in Echtzeit erfasst und das Stimulationsprotokoll individuell an den momentanen elektrophysiologischen Zustand des Gehirns angepasst. Der Schritt zu einer personalisierten Hirnstimulation ist damit vollzogen.

Schlaganfall frühzeitig erkennen

Schlaganfall frühzeitig erkennen

Eine internationale Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen hat ein bildgebendes Verfahren entwickelt, das die Früherkennung eines Hirnschlags verbessert. Die Studie wurde nun veröffentlicht und beschreibt eine Methode, die Kalzium-Ion-Veränderungen im Gehirn mit funktioneller Magnetresonanztomographie sichtbar macht.

Veränderte Gehirnaktivität als Frühwarnsystem ungeeignet

Veränderte Gehirnaktivität als Frühwarnsystem ungeeignet

Epileptische Anfälle kündigen sich wohl nicht durch die bislang angenommenen charakteristischen Veränderungen der Hirnstrom-Muster an. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Universität Bonn in einer aktuellen Studie. Bei einem epileptischen Anfall entladen sich gleichzeitig große Nervenzell-Verbünde im Gehirn. Folgen sind dramatische Muskelkrämpfe und Bewusstseinsverlust, die lebensgefährlich sein können. Viele Forscher gehen davon aus, dass das Gehirn zuvor einen so genannten „Kipp-Punkt“ überschreitet, was dann fast zwangsläufig zu einem Anfall führt.

Potenzial für individuelle Therapien

Potenzial für individuelle Therapien

Digitale Simulationen von menschlichen Organen ermöglichen, die Entstehung von Krankheiten zu erforschen und Therapien für Patienten maßzuschneidern. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeln Forscher realitätsnahe Computermodelle des Herzens auf mehreren Ebenen: vom Ionenkanal über Zellen und Gewebe bis zum ganzen Organ. Sie simulieren grundlegende physiologische und pathologische Prozesse, entwickeln aber auch personalisierte Modelle, um das Risiko von Herzrhythmusstörungen, beispielsweise Vorhofflattern, und die Wirkung von Therapien individuell abzuschätzen.

Wachstumsregulator identifziert

Wachstumsregulator identifziert

Leberkrebs weist in der westlichen Welt eine steigende Inzidenz auf und gehört inzwischen zu den zehn häufigsten Tumorerkrankungen weltweit. Trotz bereits großer Fortschritte in Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms (HCC), belegt es weiterhin den vierten Platz unter allen tumorassoziierten Todesfällen. Im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes an der Technischen Universität München haben Forscher um Daniel Hartmann nun die Rolle des Regulators Brg1 in Zellwachstumsprozessen sowie seinen Einfluss auf die Entstehung von Leberzirrhose und HCC erforscht und wurden dafür mit zwei renommierten Forschungspreisen ausgezeichnet.

Prozess der Virusvermehrung untersucht

Prozess der Virusvermehrung untersucht

Das humane Zytomegalievirus (CMV) gehört zur Familie der Herpesviren und ist während der Schwangerschaft oder bei immunsupprimierten Patienten z.B. nach Transplantationen von klinischer Bedeutung. Forscherteams um die Virologen Professor Thomas Gramberg (Universitätsklinikum Erlangen) und Professor Michael Schindler (Universitätsklinikum Tübingen) beschreiben, wie CMV den Nachschub an essentiellen DNA Bausteinen für die Vermehrung des viralen Genoms, den sogenannten Nukleotiden, sicherstellt.

Behandlung mit Radiochemotherapie

Behandlung mit Radiochemotherapie

Eine neue Studie untersuchte, ob bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs eine der Standardtherapie vorgeschaltete Chemotherapie das Rückfallrisiko senkt und das Überleben verbessert. Das war nicht der Fall, im Gegenteil, die zusätzliche Therapie ging sogar mit einem schlechteren progressionsfreien 3-Jahres-Überleben einher. Behandlungsstandard bleibt in fortgeschrittenen Stadien die Radiochemotherapie.

Höhere Lebenserwartung durch gemäßigte Werte

Höhere Lebenserwartung durch gemäßigte Werte

Dramatisch gesenkt wird das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen, wenn Blutdruck- und Cholesterin-Werte lebenslang moderat gehalten werden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, an der Prof. Dr. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig, beteiligt war.