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Forschende untersuchen unser internes Navigationssystem

Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt hat einen neuronalen Code für räumliche Ziele entdeckt. Damit haben sie die Existenz einer Zielkarte des Gehirns nachgewiesen, die uns über Raum und Zeit zu einem entfernten Ort führt.

Funktionsfähigkeit von Immunzellen nimmt ab

Durch COVID-19 sinkt die Zahl und Funktionsfähigkeit bestimmter Immunzellen im Blut stark ab, wie Forschende der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) berichten. Dies könnte die Immunantwort auf Sekundärinfektionen beeinflussen.

Molekulare Strukturen von Neurofibromin erforscht

Dem Strukturbiologen Bernhard Rupp von der Medizinischen Universität Innsbruck ist es mit seinem früheren Mitarbeiter Andreas Naschberger und weiteren Forschenden von der Stockholm University gelungen, erstmals die Molekularstruktur von Neurofibromin in hoher Auflösung zu entschlüsseln. Die Ergebnisse bringen die Erforschung der Erbkrankheit Neurofibromatose einen großen Schritt voran.

Verdickter Herzmuskel und der Abbau kognitiver Fähigkeiten

Menschen mit einem verdickten Herzmuskel (kardiale Hypertrophie) haben eine dünnere Großhirnrinde und Schädigungen der weißen Substanz. Dieser Zusammenhang zwischen Herz und Gehirn zeigt sich bereits, bevor das Herz schwer erkrankt, erkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf Forschung (DZHK) an der Universitätsmedizin Greifswald.

Dunkelfeld-Röntgen-Technik in klinischer Studie getestet

Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben ein neues Röntgenverfahren für die Lungendiagnostik erstmalig erfolgreich bei Patienten eingesetzt. Dunkelfeld-Röntgen macht frühe Veränderungen in der Alveolarstruktur infolge der Lungenkrankheit COPD sichtbar, benötigt dafür jedoch nur ein Fünfzigstel der in der Computertomographie üblichen Strahlendosis. Dies erlaubt eine breite medizinische Anwendung in der Früherkennung und dem Therapieverlauf von Lungenerkrankungen.

Wie COVID-19 auf Endothelzellen im Gehirn wirkt

In einer neuen Studie hat eine Lübecker Forschungsgruppe untersucht, wie COVID-19 auf Endothelzellen im Gehirn wirkt. Zusammen mit weiteren Forscherinnen und Forschern aus Frankreich, Spanien und Deutschland fanden die Lübecker heraus, dass SARS-CoV-2 zu einem Gefäßuntergang im Gehirn führt, der durch die Spaltung eines Proteins namens NEMO vermittelt wird und durch eine spezifische pharmakologische Intervention unterbunden werden kann.

Forschende auf der Suche nach Markern in Bauchfellmetastasen

Auf welche Therapie Darmkrebs-Fernmetastasen ansprechen, könnten neue Biomarker vorhersagen. Wie Forschende vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin, sowie Industriepartnern im berichten, haben sie die molekularen Signaturen mit Maus- und 3D-Modellen identifiziert.

Resistenzentwicklung bei Staphylococcus aureus-Stamm aufgeklärt

Das Hautbakterium Staphylococcus aureus entwickelt oft Antibiotika-Resistenzen. Es kann dann schwer zu behandelnde Infektionen verursachen. Forschende der Universität Bonn haben aufgeklärt, wie raffiniert sich ein bestimmter Staphylococcus aureus-Stamm gegen das wichtige Antibiotikum Vancomycin schützt.

Studie untersucht Zilliendefekte beim Bardet-Biedl-Syndrom

Weltweit leidet einer unter tausend Menschen unter Ziliendefekten. Zu den Symptomen gehören Augenleiden, Gehörverlust, Adipositas, Nierenleiden, geistige Defizite und viele andere, teils schwerwiegende Erkrankungen, die auch gleichzeitig auftreten können. Bisher stehen keine Therapien zur Verfügung und die Behandlung beschränkt sich auf die Kontrolle der Symptome wie etwa eine Nierentransplantation.

Ungünstige Arbeitsbedingungen können Bluthochdruck auslösen

Ob Stress, Lärm oder Konkurrenzdruck: Ungünstige Arbeitsbedingungen, beeinflussen den Blutdruck und können Hypertonie (Bluthochdruck) auslösen. Dies wiederum erhöht langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Umgekehrt kann ein bestehender Bluthochdruck für bestimmte Berufsgruppen gefährlich werden.

Zusammenhang von Virusinfektionen und Neurodegeneration untersucht

Manche Viruserkrankungen könnten möglicherweise zur Neurodegeneration beitragen. Das berichten Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE). Ihre Einschätzung beruht auf Laborexperimenten, in denen sie zeigen konnten, dass bestimmte virale Moleküle die interzelluläre Verbreitung von Proteinaggregaten fördern, die für Hirnerkrankungen wie Alzheimer typisch sind. Diese Ergebnisse könnten Hinweise auf die Frage liefern, inwieweit akute oder chronische Virusinfektionen neurodegenerative Erkrankungen beeinflussen können.

Ultraschall-Schmerztherapie gegen Rückenleiden

Rückenschmerzen sind der häufigste Grund für einen Arztbesuch in Deutschland. Fehlbelastungen, Nervenschäden und Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule können zu Entzündungen und schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen. Der Ultraschall bietet neue innovative diagnostische und therapeutische Verfahren in der Schmerztherapie von Rückenleiden. Sonografisch geführte Injektionen in Wirbelgelenke oder an die Nervenwurzeln können Schmerzen reduzieren und erst so weitere Behandlungsformen wie eine Physiotherapie ermöglichen.