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Genchirurgie als letzte Rettung für Schwerkranke?

Genchirurgie als letzte Rettung für Schwerkranke?

Genome Editing ist seit etwa zehn Jahren klinisch umsetzbar. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKL) referierte Prof. Dr. Toni Cathomen, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie in Freiburg, über die Chancen, die diese Therapie beispielsweise für Krebspatienten bereithält.

„Tastsinn“ von Bakterien

„Tastsinn“ von Bakterien

Bakterien haben keine Sinnesorgane im klassischen Sinn. Und trotzdem können sie ihre Umwelt wahrnehmen. Eine Forschungsgruppe am Biozentrum der Universität Basel hat nun herausgefunden, dass Bakterien nicht nur auf chemische Signale reagieren, sondern auch eine Art „Tastsinn“ besitzen.

Neue Screeningstrategie ermöglicht frühzeitige Diagnostik

Neue Screeningstrategie ermöglicht frühzeitige Diagnostik

Der Gestationsdiabetes mellitus (GDM) ist eine Stoffwechselstörung mit großen Risiken für Mutter und Kind. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKL) in Oldenburg wurde nun eine neue Screeningstrategie zur Präventionsdiagnostik vorgestellt. Sie kommt ohne Blutabnahme aus und kann von Schwangeren selbst durchgeführt werden.

Naturstoffe gegen Krebsstammzellen

Naturstoffe gegen Krebsstammzellen

Als Naturstoffe mit einem breiten Wirkspektrum gegen Krebs sind zyklische Depsipeptide hochinteressant. Ihre komplexe Struktur verhinderte bislang ihre weitergehende Untersuchung. Chinesische Forscher haben jetzt eine dieser Verbindungen erstmals synthetisiert. Die Substanz ist hochaktiv gegen Stammzellen des Bauchspeicheldrüsenkrebses und könnte somit eine der tödlichsten Krebsarten entschärfen helfen.

Mehr als eine motorische Erkrankung

Mehr als eine motorische Erkrankung

Wissenschaftler des Göttinger Exzellenzclusters und DFG-Forschungszentrum für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Forscher des Instituto de Medicina Molecular (iMM, Lissabon) beschreiben einen neuen Ansatzpunkt für die Entwicklung therapeutischer Ansätze zur Behandlung der kognitiven Begleiterscheinungen bei der Parkinson’schen Erkrankung.

Gezüchtete Alternativen für Spenderorgane

Gezüchtete Alternativen für Spenderorgane

Seit Jahren werden verschiedene Ansätze erforscht, um die Situation des Organmangels zu entspannen. Besonders vielversprechend ist die Züchtung von Organen aus Körperzellen. Es ist bereits möglich, sogenannte Organoide, kleine Organvorläufer, herzustellen. Weitere hoffnungsvolle Ansätze stellen die Xenotransplantation mit den Möglichkeiten der Gen-Manipulation, die für eine Humanisierung der Schweineorgane genutzt werden könnten, sowie auch das 3D-Bioprinting dar.

Herzinsuffizienz durch Schlaganfall?

Herzinsuffizienz durch Schlaganfall?

Menschen mit einer Herzschwäche erleiden überdurchschnittlich häufig Schlaganfälle. Wissenschaftler der Universitätskliniken Essen und Würzburg konnten jetzt erstmals experimentell zeigen, dass dies oft auch der umgekehrte Krankheitsverlauf auftritt: Nach einem Schlaganfall kann sich über Monate hinweg eine Herzschwäche entwickeln.

Wenn Antibiotika unwirksam werden

Wenn Antibiotika unwirksam werden

Die Zunahme von Antibiotika-resistenten Bakterien führt besonders in Krankenhäusern zu schwer behandelbaren Infektionen. Häufiger Auslöser sind die multiresistenten Escherichia coli-Bakterien, die besondere Enzyme entwickelt haben, um die Antibiotika unwirksam zu machen. Forscher des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) untersuchten diese Bakterien genauer und fanden einen Escherichia coli-Stamm, der sich seit 2010 in Deutschland rasant ausbreitet und gegen mehrere Antibiotika gleichzeitig unempfindlich ist.

Therapie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Therapie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

In der richtigen Zusammensetzung leben die mehr als 1000 Bakterienarten des Darmmikrobioms in friedlicher Koexistenz mit ihrem menschlichen Wirt, helfen bei der Verdauung und unterstützen sogar das Immunsystem. Anders bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Studien belegen, dass dabei die Artenvielfalt der Darmmikrobiota reduziert ist.

Höhere Sterblichkeitsrate bei Frauen

Höhere Sterblichkeitsrate bei Frauen

Herzinfarkte sind für Frauen bedrohlicher als für Männer. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat jetzt herausgefunden, dass Frauen insbesondere im ersten Jahr nach einem Infarkt einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt sind, zu sterben, als Männer mit vergleichbarer Krankengeschichte. Die Wissenschaftler appellieren deswegen an die behandelnden Ärzte, gerade in den ersten 365 Tagen Infarktpatientinnen besonders intensiv zu betreuen.

Frühzeitige Reaktion mindert Anfälle

Frühzeitige Reaktion mindert Anfälle

Epilepsie-Patienten, die mit Medikamenten nicht anfallsfrei werden, kann eine Gehirnoperation heilen. Dies zeigt die Auswertung der Daten von knapp 10 000 Patienten, die gestern unter Federführung deutscher Neuropathologen, Neurologen und Neurochirurgen veröffentlicht wurde. Voraussetzung ist, dass die Hirnregion, von der die Anfälle ausgehen, sicher identifiziert und komplett entfernt wird.

Salmonellen gegen den Tumor

Salmonellen gegen den Tumor

Salmonellen sind gefährliche Krankheitserreger, die über verdorbene Lebensmittel in den Körper gelangen und schwere Infektionen verursachen können. Jedoch ist bekannt, dass sich eben diese Bakterien gezielt in Tumoren ansiedeln. Forscher versuchen nun, diese Eigenschaft für die Krebstherapie auszunutzen.