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Sozialverhalten von Männern und Frauen

Sozialverhalten von Männern und Frauen

Verhaltensexperimente offenbaren: Frauen sind großzügiger als Männer. Nun belegen Neuroökonomen der Universität Zürich, dass die Gehirne von Frauen und Männern soziales und egoistisches Verhalten unterschiedlich verarbeiten. Bei Frauen löst Großzügigkeit ein stärkeres Belohnungssignal aus, während Männer bei egoistischem Verhalten mehr Belohnungsaktivität zeigen.

Mehr Lebensqualität durch reduzierte Therapie?

Mehr Lebensqualität durch reduzierte Therapie?

Menschen mit Rheuma leben heute mit Hilfe moderner Medikamente häufig frei von krankheitsbedingten Schmerzen. Sind Patienten über längere Zeit beschwerdefrei, wünschen sie sich oft, auf Medikamente verzichten zu können. Experten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) e.V. weisen anlässlich des heutigen Welt-Rheuma-Tags darauf hin, dass eine Reduktion der medikamentösen Therapie sich für einen Teil der Patienten, wenn auch nicht für alle, eignet und nur in enger Absprache mit dem behandelnden Rheumatologen erfolgen sollte.

Sozialkompetenz im Erwachsenenalter

Sozialkompetenz im Erwachsenenalter

Das menschliche Gehirn ist in der Lage, sich ein Leben lang zu verändern und an neue Verhältnisse anzupassen. Forscher bezeichnen diese Fähigkeit als Plastizität. Bisher war unklar, inwieweit sie auch die Bereiche des Gehirns umfasst, die unser Sozialverhalten steuern. Um das zu erforschen, hat ein Forschungsteam um Tania Singer, Direktorin am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, mentale Trainingsmethoden für soziale Fähigkeiten entwickelt und deren Effekte auf das Verhalten der Teilnehmer, deren Hirnstrukturen und Hormonhaushalt gemessen.

Neuer möglicher Risikofaktor identifiziert

Neuer möglicher Risikofaktor identifiziert

Wissenschaftler des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München haben einen Stoff im Blut identifiziert, mit dem sich die Überlebensaussichten von Nierenkranken, die Dialyse benötigen, vorhersagen lassen. Weitere Studien müssen zeigen, ob durch die Senkung dieses Blutmarkers die hohen Sterberaten bei Dialysepatienten verringert werden können, ähnlich wie dies mit niedrigeren Cholesterinwerten bei Herzinfarktpatienten der Fall ist.

Gesundheit im Alter verbessern

Gesundheit im Alter verbessern

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln konnten jetzt aufzeigen, dass verschiedene Gewebe von Fruchtfliegen sehr unterschiedlich auf eine reduzierte Aktivität des Insulin-Signalweges reagieren. Dies erhöht die Lebensdauer vieler Tiere wie Fliegen, Mäuse und wahrscheinlich auch des Menschen. Die unterschiedlichen Reaktionen der verschiedenen Zelltypen reichen bereits für eine Verlängerung der Lebenserwartung aus.

Pseudomonas aeruginosa verändert das Mikrobiom

Pseudomonas aeruginosa verändert das Mikrobiom

Entgegen früherer Annahmen sind auch die Atemwege inklusive der Lunge nicht steril, sondern vergleichbar mit dem Darm eine ökologische Nische für eine Vielzahl von Mikroorganismen, die zum Teil noch unbekannt sind. Ist diese Lebensgemeinschaft, das Mikrobiom, im Gleichgewicht, geht es dem Menschen gut, nehmen bestimmte schädliche Keime überhand, kann es zu Lungenentzündungen und Einschränkungen der Atemfunktion kommen.

Experten fordern schnelle und klare Regulierung

Experten fordern schnelle und klare Regulierung

Multiresistente Keime, Lebensmittelskandale, Tierseuchen: Eine Lösung für diese und andere Probleme könnten Bakteriophagen darstellen. Dabei handelt es sich um Viren, die sich in Bakterien einnisten und diese abtöten. Für Zellen des Menschen, von Tieren oder Pflanzen sind sie dagegen völlig harmlos. In vielen osteuropäischen Ländern sind sie seit Jahrzehnten im Alltag in Gebrauch, in Deutschland erschweren fehlende Regelungen medizinische und hygienische Anwendungen.

Impfstoff auch für Kinder?

Impfstoff auch für Kinder?

Ein internationales Forscherteam hat erfolgreich einen Impfstoff gegen Ebola-Viren getestet: Die Mediziner ermittelten die Dosis, die einen wirksamen Schutz gegen Ebola-Viren bieten könnte und prüften den Impfstoff erstmals an Kindern. Der klinische Versuch fand unter Leitung der Tropenmediziner Dr. Selidji T. Agnandji und Professor Peter Kremsner statt. 115 Erwachsene, 20 Jugendliche sowie 20 Kinder hatten in Gabun den Impfstoff gegen die Viruskrankheit erhalten und bei geringen Nebenwirkungen eine gute Immunabwehr entwickelt.

Welche Möglichkeiten der Vorsorge es gibt

Welche Möglichkeiten der Vorsorge es gibt

Je eher man Darmkrebs und seine Vorstufen entdeckt, desto besser. Seit diesem Jahr werden dafür neue immunologische Tests auf Blut im Stuhl eingesetzt. Erst wenn ein bestimmter Schwellenwert des Blutfarbstoffs Hämoglobin überschritten wird, signalisieren die Tests ein positives Ergebnis. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum haben neun dieser Tests miteinander verglichen.

INR-Wert bei Gerinnungskontrolle enorm wichtig

INR-Wert bei Gerinnungskontrolle enorm wichtig

Um schwere Nebenwirkungen wie Blutungen zu verhindern, muss bei Herzpatienten, die das gerinnungshemmende Medikament Marcumar einnehmen, die Intensität der Gerinnungshemmung („Blutverdünnung“) regelmäßig kontrolliert werden. Eine exakte Einstellung des Medikaments erfolgt seit über 30 Jahren mit dem weltweit standardisierten INR-Wert (engl. „International Normalized Ratio“), der die Stärke der Gerinnungshemmung und damit die Wirkung des Medikaments angibt.

Rekordstart an Ulmer Akademie

Rekordstart an Ulmer Akademie

So viele Schüler und Studenten wie noch nie sind kürzlich an der Akademie für Gesundheitsberufe gestartet: In den nächsten Jahren werden die 300 Studienanfänger im ehemaligen Kloster in Wiblingen zum Beispiel zu Hebammen, Medizinisch-technischen Assistenten oder Gesundheits- und Krankenpflegern ausgebildet. Die beruflichen Perspektiven sind danach ausgezeichnet. Der Gesundheitssektor wächst stetig. Das unterstreicht auch der Rekord der diesjährigen Beginnerzahlen.

Wenn die Sehkraft erlischt

Wenn die Sehkraft erlischt

Die Hälfte aller Erblindungsfälle in Deutschland geht auf die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) zurück. Für die trockene Spätform der Erkrankung gibt es bislang keine Therapiemöglichkeit. Wissenschaftler unter Federführung der Universitäts-Augenklinik Bonn untersuchen nun in einer präklinischen Studie die Eignung eines neuen Hemmstoffs, der die Entzündung in der Netzhaut bei AMD stoppen soll. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 267 000 Euro gefördert.