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Vitamin-D-Spiegel kann Krankheitsverlauf beeinflussen

Vitamin-D-Spiegel kann Krankheitsverlauf beeinflussen

Diabetes, Bluthochdruck & Co. – mit diesen Grunderkrankungen steigt das Risiko für einen schweren Verlauf, wenn eine Covid-19-Infektion hinzukommt. Die Erkrankungen weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sie gehen häufig mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel einher. Prof. Dr. Hans-Konrad Biesalski von der Universität Hohenheim hat 30 Studien ausgewertet – und ein Vitamin-D-Defizit als möglichen Indikator für den Schweregrad und die Mortalität bei einer Covid-19-Erkrankung identifiziert.

Nanocontainer als Wirkstoff-Transport einsetzen

Nanocontainer als Wirkstoff-Transport einsetzen

Krankheitserregende Pilze verursachen jährlich 1,5 Millionen Todesfälle. Fast die Hälfte dieser Fälle wird durch chronische oder invasive, tief in den Organismus eindringende Schimmelpilzinfektionen verursacht. Der Pharmazeut Thomas Orasch geht diesem Problem am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – (Leibniz-HKI) nun auf den Grund.

Alternative Wege zur Herstellung von Ethanol und Wasserstoff

Alternative Wege zur Herstellung von Ethanol und Wasserstoff

Cyanobakterien brauchen kaum Nährstoffe und nutzen die Energie des Sonnenlichts. Badegäste kennen die, oft fälschlich „Blaualgen“ genannten, Mikroorganismen von ihrem Auftreten in Gewässern. Eine Forschergruppe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat herausgefunden, dass sich die mehrzellige Art Phormidium lacuna durch natürliche Transformation genetisch verändern lässt und dadurch zum Beispiel Ethanol oder Wasserstoff produzieren könnte.

Gentherapie im Bereich der Sichelzellerkrankungen untersucht

Gentherapie im Bereich der Sichelzellerkrankungen untersucht

Bereits Ende 2019 konnten erste Erfolge bei der Behandlung von Beta-Thalassämie-Patienten mit dem CRISPR/Cas9-Verfahren am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) erzielt werden. In einer weiteren Studie wurde die Gentherapie im Bereich der Sichelzellerkrankungen untersucht, und auch hier können die Mediziner erste Erfolge vermelden.

Wissenschaftler entdecken krebsfördernde Proteine

Wissenschaftler entdecken krebsfördernde Proteine

Unter Leitung der Universitätsmedizin Mainz hat ein internationales Forschungsteam eine Reihe von Proteinen als mögliche Ziele für Medikamente gegen Schilddrüsenkrebs identifiziert. Wie die Wissenschaftler berichten, könnten ihre Entdeckungen möglicherweise auch zur Entwicklung von Medikamenten für solche PTC-Patienten führen, denen bisher nur schwer geholfen werden kann.

Wie Gehirnzellen auf Alkohol reagieren

Wie Gehirnzellen auf Alkohol reagieren

Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) hat einen neuen Mechanismus entdeckt, wie Alkohol das Gehirn verändert. Andauernder Alkoholkonsum aktiviert hirneigene Abwehrzellen, sogenannte Mikroglia, was zu einer erhöhten Diffusion von Botenstoffen zwischen den Nervenzellen führt.

Molekulare Evolution von Tumoren infolge erbgutschädigender Chemikalien

Molekulare Evolution von Tumoren infolge erbgutschädigender Chemikalien

Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sowie von den Universitäten Cambridge und Edinburgh haben die molekulare Evolution von Tumoren nach der Einwirkung erbgutschädigender Chemikalien durchgespielt. Dabei entdeckten sie, dass die von der Chemikalie ausgelösten Defekte an einzelnen DNA-Bausteinen nicht sofort repariert, sondern über mehrere Runden der Zellteilung weitergegeben werden. Die beiden DNA-Stränge mit ihren voneinander unabhängigen Defekten werden bei der Zellteilung voneinander getrennt, daraus resultieren zwei Tochterzellen mit unterschiedlichen Mutationsprofilen.

Mechanismus für familiär bedingte Migräne entschlüsselt

Mechanismus für familiär bedingte Migräne entschlüsselt

Neurowissenschaftler der Universität Zürich haben den Mechanismus entschlüsselt, der für familiär bedingte Migräne verantwortlich ist: Durch eine genetische Fehlfunktion können bestimmte Hirnzellen, die für Schmerzverarbeitung zuständig sind, überschüssige Reize nicht abbauen. Stattdessen rufen sie starke Kopfschmerzen hervor.

Kryptische Peptide auf Zelloberfläche identifziert

Kryptische Peptide auf Zelloberfläche identifziert

Mit einer neu entwickelten Methode konnten Forscher der Universität Würzburg in Kooperation mit dem Uniklinikum Würzburg erstmals tausende spezieller Peptide auf der Oberfläche von Zellen identifizieren. Sie konnten zeigen, dass diese sogenannten kryptischen Peptide zu einem bedeutenden Anteil Tumorzellen markieren. Diese Erkenntnisse könnten einen neuen Ansatzpunkt für Krebs-Immuntherapien liefern.

IR-Imaging zur Klassifizierung von Tumorgewebe

IR-Imaging zur Klassifizierung von Tumorgewebe

Ein Forschungsteam des Zentrums für Proteindiagnostik Prodi der Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat auf Quanten-Kaskaden-Lasern basierte Infrarot (IR)-Mikroskope eingesetzt, um Gewebeproben von Dickdarmkrebs aus dem klinischen Alltag markerfrei und automatisiert zu klassifizieren. Dabei gelang es mithilfe künstlicher Intelligenz binnen rund 30 Minuten, mit großer Treffsicherheit verschiedene Tumortypen zu unterscheiden. Die Klassifizierung ist die Grundlage einer Prognose des Krankheitsverlaufs und der Wahl einer Therapie.

T-Zell-Antwort im Verlauf einer Virus-Infektion

T-Zell-Antwort im Verlauf einer Virus-Infektion

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung trägt das Zytomegalievirus in sich. Die meisten Menschen spüren nichts von der Infektion, ihr Immunsystem hält die Viren in Schach. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Gruppen von T-Zellen mit verschiedenen Virus-spezifischen Rezeptoren. Deren Zusammenspiel hat ein Forschungsteam an der Technischen Universität München (TUM) erstmals genau analysiert. Die Ergebnisse könnten künftig bei der Infektions- und der Krebstherapie helfen.