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Muskeln unterstützen Immunsystem bei chronischen Erkrankungen

Muskeln unterstützen Immunsystem bei chronischen Erkrankungen

Im Kampf gegen eine Krebserkrankung oder gegen chronische Infektionen muss das Immunsystem über lange Zeiträume aktiv sein. Doch auf Dauer kommt es häufig zu einer Erschöpfung der Immunabwehr. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun bei Mäusen erste Hinweise dafür gefunden, dass Skelettmuskeln dazu beitragen, das Immunsystem bei chronischen Erkrankungen funktionsfähig zu erhalten.

Wie sich das Hepatitis-B-Virus der Immunabwehr entzieht

Wie sich das Hepatitis-B-Virus der Immunabwehr entzieht

Mehr als 250 Millionen Menschen weltweit sind chronisch mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, das über Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen wird. Hepatitis B ist ein großer Risikofaktor für die Entstehung von Leberzirrhose und Leberzellkarzinom. Forschende des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, haben im Verbund mit weiteren Forschergruppen untersucht, wie sich HBV der Abwehr durch das Immunsystem entzieht.

Bestimmte Genvarianten beeinflussen Verlauf von COVID-19

Bestimmte Genvarianten beeinflussen Verlauf von COVID-19

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe aus Norwegen in der weltweit ersten großangelegten genomweiten Studie Genvarianten gefunden, die den Verlauf von Covid-19 deutlich beeinflussen, eine davon betrifft das Gen für die Blutgruppeneigenschaft.

Neue Erkenntnisse über erbliche Form von Bluthochdruck

Neue Erkenntnisse über erbliche Form von Bluthochdruck

Nach mehr als 40 Jahren haben verschiedene Teams am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und ECRC nun den wissenschaftlichen Beweis mithilfe zweier Tiermodelle erbracht: Ein verändertes Gen für das Enzym PDE3A verursacht eine erbliche Form von Bluthochdruck. Das könnte die Therapie der Hypertonie grundlegend verändern.

Initiative zur Sammlung von verlorengegangenen Mikroorganismen

Initiative zur Sammlung von verlorengegangenen Mikroorganismen

Eine Gruppe internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Beteiligung des Forschungsschwerpunkts Kiel Life Science (KLS) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) bereitet eine globale Initiative zur Bewahrung von Mikroorganismen vor, die für die menschliche Gesundheit langfristig von entscheidender Bedeutung sind.

„Rauschen“ beeinträchtigt räumliche Orientierung im Alter

„Rauschen“ beeinträchtigt räumliche Orientierung im Alter

Die Fähigkeit zur räumlichen Orientierung lässt mit dem Alter tendenziell nach. Forscher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und Fachleute aus den USA berichten über neue Einblicke in die Ursachen dieses Phänomens. Hauptfehlerquelle bei der Positionsbestimmung und offenbar Auslöser altersbedingter Orientierungsprobleme ist demnach eine „verrauschte“, mithin ungenaue Wahrnehmung der Geschwindigkeit, mit der man sich fortbewegt. Diese Studienergebnisse könnten dazu beitragen, Methoden der Früherkennung von Demenz zu entwickeln.

Stressvermittelte Chemo-Resistenz bei Krebszellen

Stressvermittelte Chemo-Resistenz bei Krebszellen

Es gibt Krebszellen, denen die Chemotherapie nichts anhaben kann, denn sie sind resistent. Das kann vor allem bei wiederkehrenden Erkrankungen fatale Folgen haben. Die Ursachen von Chemo-Resistenzen sind vielfältig und werden häufig nur unzureichend verstanden. In vielen Fällen scheint Stress eine Rolle zu spielen, genauer gesagt die zelluläre Stressantwort (cellular stress response) der Krebszellen. Dabei handelt es sich eine Reihe von genetischen Programmen, die es den Zellen ermöglichen, auch unter schlechten Bedingungen überleben zu können.

Blutproben von Spendern weisen selten Corona-Antikörper auf

Blutproben von Spendern weisen selten Corona-Antikörper auf

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben im April, Mai und Juni mehr als 900 anonymisierte Proben von Blutspenderinnen und Blutspendern auf Antikörper getestet, um sich ein Bild über die „stillen“ Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Erreger zu machen. Bei weniger als einem Prozent der untersuchten Blutspenden wurden Antikörper gegen das neuartige Corona-Virus nachgewiesen. Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz hatte die Untersuchung gemeinsam mit dem UKE auf den Weg gebracht.

Befall von Cyanobakterien mit Pilzparasiten

Befall von Cyanobakterien mit Pilzparasiten

Wenn im Sommer der Badesee von grünen Schlieren durchzogen ist, sind häufig Cyanobakterien im Spiel. Massen von Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, sind schlecht für die Wasserqualität, da sie dem Gewässer Sauerstoff entziehen und Giftstoffe bilden können. Cyanobakterien können selbst erkranken, beispielsweise durch Pilzparasiten. Ein Pilzbefall tötet die Cyanobakterien nicht nur ab, sondern macht sie auch leichter verdaulich für ihre natürlichen Fressfeinde, fanden Forschende vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) heraus. Die Pilzparasiten helfen also, das Wachstum von Blaualgen einzudämmen.

Nervenzellen beeinträchtigen Abruf von Erinnerungen

Nervenzellen beeinträchtigen Abruf von Erinnerungen

Nervenzellen im Gehirn, die für neue Erfahrungen zuständig sind, stören die Signale von Zellen, die Erinnerungen enthalten und legen eigene Signale darüber. Dadurch wird das Gedächtnis gehemmt, zumindest bei Mäusen. Ein Forschungsteam um Martin Fuhrmann vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) berichtet darüber. Diese Studienergebnisse werfen möglicherweise neues Licht auf die gestörte Erinnerung bei einer Alzheimer-Erkrankung.

Rolle des Enzyms SETDB1 in Darm-Stammzellen

Rolle des Enzyms SETDB1 in Darm-Stammzellen

Wie gelingt die kontinuierliche Regeneration des Darmepithels, die so wesentlich für die Gesundheit ist? Die Neubildung der spezialisierten Zellen des Darmepithels wird überwiegend durch gewebespezifische Transkriptionsfaktoren gesteuert, deren Zugang zur DNA wiederum davon abhängt, ob DNA relativ frei zugängig ist (Euchromatin) oder eng verpackt vorliegt (Heterochromatin). Forscherinnen und Forscher am Zentrum für Regenerative Therapien (CRTD) der TU Dresden gingen der Frage nach, welche Bedeutung die Regulation der Heterochromatin-Bildung im Darmepithel hat

Einzelheiten von Morbus Charcot-Marie-Tooth aufgeklärt

Einzelheiten von Morbus Charcot-Marie-Tooth aufgeklärt

Morbus Charcot-Marie-Tooth (CMT) ist die häufigste Form von erblichen Neuropathien. Da die molekularen Grundlagen weitgehend unbekannt sind, ist dieser CMT-Typ bis heute weder behandel- noch heilbar. Doch jetzt konnten WissenschaftlerInnen vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin gemeinsam mit internationalen KollegInnen einen neuen molekularen Mechanismus aufzeigen. Erste in-Vivo-Versuche zeigen, dass sich aus den Erkenntnissen neue Therapien ableiten lassen.